- Drachenboote und Tabakplantagen: Die Heimat der südlichsten Hjaldinger -

Die Kornkammer des Königreichs Brabak besitzt alles, was eine Provinz für solch einen Titel besitzt. Eine weite, flache und fruchtbare Graslandschaft, welche von zahlreichen Äcker überzogen ist mit einem für südländische Verhältnisse sehr ertragreichen Küstenstreifen, ein grösseres Gebirge an seinen Grenzen, das Thorwall-Massiv, an welchem Kupfer-, Eisen- und Zinnerze gewonnen werden und wo der Fluss „Bergström“ entspringt, der die umliegenden Äcker dank geschickt gegrabenen Gruben bewässert. 

Auch ein Wald fehlt hier natürlich nicht, indem allerlei wundersame Früchte und Tiere anzutreffen sind, doch werden die Ausläufer des großen brabakischen Dschungels in Vinay immer weiter zurückgedrängt. Und es ist schließlich nicht zuletzt der Bevölkerung des Herzogtums zu verdanken, das Vinay die fruchtbarste und reichste Provinz Brabaks ist. Fast 15 von 100 Vinayern haben eine größere Menge an thorwalschem Blut in ihren Adern, was den gebürtigen Vinayer zu einem ehrlichen, mit derben Humor ausgestatteten, aber hart arbeitenden Bewohner des Königreiches macht. Die Arbeit auf den Feldern ist hart und umso heiliger ist jedem Vinayer das gemütliche zusammensitzen nach beendetem Tagwerk im Kreise seiner Familie, bei dem so manches Krüglein Gebranntes die Runde macht. Die Vinayer sind sich sehr wohl bewusst, was für eine besondere Stellung sie innerhalb der anderen brabakischen Bevölkerung innehaben (zumindest fühlen sie sich so) und sie werden nicht müde, dies zu betonen. Die Provinz Vinay ist schon seit Jahrzehnten das Stammlehen der mächtigen Grandenfamilie „Hammerfaust“ und man ist nicht gewillt, dies zu ändern. So ist es kaum verwunderlich, das so gut wie die gesamte Vinayer Oberschicht irgendwie mit dem Hause „Hammerfaust“ verwandt ist, mal näher, mal ferner. Die Baronien und andere wichtige Posten sind allerdings stets in den Händen echter „Hammerfausts“ und Vetterwirtschaft wird auch innerhalb der restlichen Bevölkerung nicht etwa verschmäht, sonder ausgiebig gepflegt. 

Der Herzog Hjaldar Hammerfaust ist gleichzeitig auch Großadmiral der Königlich Brabaker Armada und herrscht mit harter, aber überaus gerechter Hand über sein Volk. Vinay ist natürlich der Sitz der thorwalschen Einflüsse in Brabak was sich in der Bauweise der Häuser (von den Langhäusern inspiriert, allerdings sind nur wenige, echte Ottajaskins anzutreffen, die Hammerfausts selbst leben inzwischen einer ihrem Stand eher entsprechenden Villa in bosparanischem Baustil), der Beliebtheit des Immanspieles (das von Vinay aus seinen Eroberungszug durchs ganze Königreich Brabak begann. Außerdem besitzt Vinay eine der wenigen Profimannschaften Brabaks, den amtierenden Rekordmeister „Blaue Rochen Vinay“), der wehrhaften Art und Weise (viele Seekrieger der brabakischen Flote stammen aus Vinay und die Milizen Vinays zählen zu den besten Brabaks), der strenggläubigen und doch thorwalschen Art des Zwölfgötterglaubens  oder der fast schon notorischen Nörgelei und Schimpferei über das ganze Echsengezücht und die Echsenfreunde „Charazzar“ widerspiegelt.

Wichtige Ortschaften in Vinay

Vinay

Die Hauptstadt des Herzogtums ist immerhin die viertgrößte Ansiedlung im Königreich Brabak und ein bedeutender Hafen vor dem stürmischen Kap Brabak. Vinay untersteht direkt dem Herzog (der hier meistens durch seine Kanzlerin Barsotha Marby Hammerfaust vertreten wird, welche gleichzeitig aiuch seine Mutter und die ehemalige Herzogin von Vinay ist) und eine Villa im Stadtkern dient ihm als Residenz (sofern er in seinem Herzogtum weilt). Hier ist auch der Stammsitz der Grandenfamilie Hammerfaust, die das Herzogtum seit etwa 80 Jahren uneingeschränkt beherrscht. Hier im Hafen liegen auch fünf der sechs Drachenboote der Familie Hammerfaust, die aber auf unbestimmte Zeit an die Kgl. Flotte vermietet sind. Das hängt wohl damit zusammen, dass die Hammerfaust mit ihrem Familienoberhaupt Hjaldar (ein Enkel des legenderen Thorgal Hammerfaust) auch den Großadmiral der Flotte stellt. Vinay ist jedenfalls ein geschäftiger Ort, der mit der Herrschaft der Thorwaler aufgeblüht ist und so zum gutbesuchten Handelshafen wurde. Die Stadt ist von stetem Leben gefüllt und gibt einem Reisenden den Eindruck, einmal durch die Gassen Thorwals oder Brabaks zu wandeln – und zwar gleichzeitig. Denn neben größeren, im südländisch-bosparanisch Stil erbauten, Steingebäuden stehen typische thorwalsche Langhäuser. Die Stadt ist der Umschlagplatz für die Ware aus dem Hinterland, dass von Vinay aus in alle anderen Teile des Königreiches verschifft oder transportiert wird. Kaum verwunderlich, dass die Stadt sowohl einen Kontor des Handelshauses „DeCortez“, als auch einen der Reederei „Geraucis“ besitzt. Der örtliche Efferdtempel ist der zweitgrößte neben dem in Brabak und er beherbergt nebst einer großen Halle zu Ehren des göttlichen Wales auch einige Räume, die dem Delphinorden vorbehalten sind, die sich in Vinay einer größeren Anhängerschaft und Beliebtheit erfreuen können. Das größte Immanstadion Brabaks, die „Thorgal-Hammerfaust-Arena“, liegt gerade vor den Toren der Stadt. Der Hafen schließlich bietet genügend Platz für die hier stationierten Kriegsschiffe, der vorbeikommenden Handelsschiffe und den vielen kleinen Fischerbooten.

Nardis

Die Stadt ist sowohl namensgebend für die Baronia Nardis (dessen Hauptstadt sie ja ist), als auch der Sitz des Barone von Nardis. Nardis lebt hauptsächlich vom Fischfang und Getreideanbau. Der größte Nachteil von Nardis ist wohl, dass es ewig im Schatten der Herzogenstadt Vinay stehen wird, was ihre Entwicklung um einiges bremst, weil der gesamte Warenfluss eigentlich über Vinay läuft, da man selbst die Ware aus dem Hinterland über den Fluss „Bergström“ zur Hauptstadt befördern kann. Auch die Tatsache, dass vor knapp einem halben Jahrhundert des gesamte alte Hafen im Meer versank und man heutzutage nur noch mit Lotsen zum Hafen kommen kann, verhindert, dass Nardis eine große Handelsstadt werden kann.

In Hammeroyd residiert zum einen der Baron von Bjarnim, zum anderen werden von hier aus die Waren aus dem Hinterland in Richtung Vinay verschifft, denn erst ab Hammeroyd ist der Fluss „Bergström“ schiffbar. Diese zwei Dinge sind eigentlich auch schon alles, das Hammeroyd auszeichnen. Außer vielleicht noch, dass kaum Bauern im Dorf Hammeroyd leben, sondern eher in seiner Umgebung.

Shatanay ist eher ein großes Dorf, als eine wirkliche Stadt und lebt Hauptsächlich von der Tatsache, dass es an der Küstenstrasse Vinay-Brabak liegt. Es beherbergt den Baronssitz der Baronie Thorfin und fast die Hälfte seiner Bewohner sind thorwalscher Abstammung und leben in einem eigenen Viertel.