-Traditionsreiche Heimat der Familie DeSylphur -
Landschaften: Dschungel, Feuchtes Grasland, sumpfige Niederungen |
Gebirge: mit dichtem Dschungel bedeckte Höhenzüge und bebaute Täler um einzelnes kleineres Gebirge, Hügelketten längst der großen Flüsse |
Gewässer: Mysob, Gangreb, viele kleine Dschungelbäche und fünf große Seen |
Geschätzte Bevölkerungszahl: ca. 12.800 |
Wichtige Städte und Dörfer: Sylphur, Formosa |
Wichtige Verkehrswege: Handelsstrasse Brabak-H’Rabaal, Mysob, Gangreb, "Trans-Meridiana" |
Vorherrschende Religion: Zwölfgötter, vor allem Efferd und Peraine |
Herrscher: Großherzog Nestario Lucan DeSylphur |
Provinzwappen: dreigeteilt: l.o. Sylphurwappen, r.o. Elefant von Meridiana, unten Wappen des Großherzogs |
Sozialstruktur: geldaristokratisch geprägter Feudalismus |
Wichtige Adelsgeschlechter/einflussreiche Familien: „DeSylphur“, "DeSylphur-Narrano" |
Wundersame Örtlichkeiten: die Mysobfälle, Gangrebquellen |
Meridiana – Nach diesem traditionsreichen und stolzen Namen eines vergangenen Vize-Königreiches, das einst den gesamten tiefen Süden umfasste, ist heute das Stammlehen derer zu Sylphur benannt. Der Name ist auch eng mit der Geschichte Brabaks verknüpft, denn es war die Meridianische Legion, die 849 BF rebellierte und ihren Gouverneur Thiralion von Sylphur als König Ariakon I. de Sylphur zum Herrscher eines unabhängigen brabaker Reiches ausriefen.
Politisch und wirtschaftlich war Meridiana jedoch zunächst nicht sehr bedeutend, denn obwohl es das Stammlehen und die Heimat des Hauses DeSylphur war, konnte es dennoch nicht mit den älteren, schon länger erschlossenen Siedlungsgebieten an der Küste und am Mysob entlang konkurrieren.
Eine entscheidende Verbesserung trat ein, als im Jahre 901 BF mit der Terrassierung der Hänge der Jémeo-Hügelketten, die längst des Gangrebtales verlaufen, begonnen wurde. In der Folgezeit erhöhte sich der jährliche Ertrag an Reis und anderem Getreide erheblich. Gleichzeitig konnte die Gefahr, dass durch ein schweres Hochwasser in der Regenzeit eine ganze Ernte vernichtet wird, gebannt werden. So wurde aus der hinterwäldlerischen Provinz eine solide Einnahmequelle für die DeSylphur, die zudem auch politisch fest hinter dem Königshaus steht, da der wesentliche Teil der hiesigen Lehen an Familienmitgliedern oder Mitglieder kleinerer desylphurtreuer Adelsfamilien vergeben sind. Viele Baronsfamilien sind über weite Umwege mit dem Königshaus verwandt und tragen stolz ihr "DeSylphur" im Doppelnamen.
Im Laufe der Jahrzehnte wurde es zur Tradition, dass Meridiana stets vom König an ein besonders geschätztes oder verdientes Familienmitglied verliehen wurde. Die Großherzöge von Meridiana sind bis zum heutigen Tage als einige der mächtigsten und einflussreichsten Adeligen in Brabak bekannt. So auch Dariel DeSylphur, der Vorgänger des momentanen Großherzogs, ein freundlicher, weltgewandter Mann, der viel für sein Lehen tat und dessen Andenken bei seinen Vasallen und seinem Volk noch immer hochgehalten wird. Er fiel, als er mit seiner Einheit im kem’sch-brabaker Krieg in einen feindlichen Hinterhalt geriet. Es tröstet wenig, dass die brabaker Truppen, verstärkt durch eine hinzugestoßene Patrouilleneinheit, die Angreifer blutig für ihre Tat zahlen ließen.
Mit
seinem Nachfolger, Nestario Lucan DeSylphur, dem Halbbruder des Königs, wurde
die Provinz aber einem dem verstorbenen Dariel DeSylphur militärisch wie
politisch ebenbürtigen jungen Adeligen anvertraut. Die vergangenen langen Jahr
haben gezeigt, dass die Wahl des Königs damals die richtige war. Unter seiner
Herrschaft wurde Meridiana das, was es heute ist.
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Die
Landschaften des Granduquario reichen von den fruchtbaren Schwemmländern und
Niederungen in den Flusstälern des Mysob und des Gangreb über die niederen und
dicht bewaldeten Höhenzüge längst eben dieser großen Flüsse bis hin zu
flachen und bewirtschafteten
Landstrichen im Gebiet der großen Seen im Inneren der Provinz. Gen Westen wird
das Land zunehmend bewaldeter und hügeliger, bis in Ra’gentar der dichte
Regenwald vorherrscht, während es nach Süden hin langsam in Richtung Sijak
ansteigt. Die höchste Erhebung befindet sich im Gebirgszug in Ra’gentar.
Die Hauptanbaugebiete liegen wie oben bereits angedeutet längst der Flüsse, auf den Terrassen an den Hängen und unten im Tal selbst, wo nach den alljährlichen schweren Regenfällen die Ackerflächen oftmals überschwemmt werden und vom durch die Fluten herangetragenen nährstoffreichen Schlamm bedeckt werden. Außerdem wird ein großer Teil in den feuchten Niederungen um die fünf großen Seen angebaut. Wichtige Anbauprodukte sind vor allem Reis, der in den feuchten Niederungen gut gedeihen kann, Mais, der vor allem in höhergelegenen, trockeneren Gebieten wächst, verschiedene Knollenfrüchte und Obstsorten, und nicht zuletzt die verschiedenen Plantagenpflanzen wie Tabak, Zuckerrohr oder Tee.
Trotz
seiner Gefahren ist der Gangreb seit jeher die Lebensader Meridianas. Durch
seine vielen kleinen Zuflüsse in den Oberlauf ist er bis Rhinnal mit mittleren,
und bis hinauf nach Ra’gentar mit kleineren Flussbooten schiffbar. Eine
weiterer wichtiger Verkehrsweg ist die sog. 'Trans-Meridiana', eine herzogliche
Strasse, die in weiten Teilen dem Strom folgt und
nur gelegentlich größere Flussbiegungen abkürzt. Da sie sehr wichtig für den
Handel ist und im Kriegsfall als marschrout für truppenverbände dienen soll,
wird die Instandhaltung dieser Strasse vom Granduque persönlich finanziert.
Eine zweite Anbindung zur Küste ist neben der Großen Mysobstrasse die
Kronstrasse nach Vinay, die zu einem guten Teil durch Meridiana verläuft.
Der
größte Teil der Bevölkerung lebt um Sylphur, in den Flusstälern und an der
Grenze zu Sijak, also überall dort, wo das Land fruchtbar und unbewaldet ist.
Aber auch im Hinterland kann noch genug angebaut werden, dass sich die kleinen Dörfer
davon ernähren können. Neben der ‚weißen’ Bevölkerung gibt es verstreute
Waldmenschensippen, besonders im Norden nach Ss’ra’kass und im Osten nach
Kemi hin. Auch von verstreuten Achazsiedlungen und sogar von im Urwald
versunkenen echsischen Zikkurats wird immer wieder berichtet.
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Das größte militärische Potential bildet die sog. "Meridianische Legion", die Haustruppen des Hauses DeSylphur. Sie unterstehen dem Großherzog und werden von ihm unterhalten. Die wichtigste Befestigung der Provinz steht ein Stück mysobaufwärts von Sylphur auf einer Anhöhe, von der aus man das Flusstal hinauf nach H’Rabaal beobachten und mit den wenigen Geschützen leicht die Mysobstrasse kontrollieren kann. Aus massivem Stein erbaut, wurde diese Feste seit ihrer Fertigstellung erst einmal für weniger als zwei Tage von einem Feind überrannt, nur um von brabaker Entsatztruppen durch einen Geheimgang zurückerobert zu werden. In der Provinz selber gibt es zwei Forts, in denen die verschiedenen Banner stationiert sind, und an den Grenzen nach Norden und Osten werden an strategisch wichtigen Punkten Beobachtungstürme unterhalten.
Eine
meridianische Besonderheit sind die ständig durchgewechselten
Miliztruppenkontingente in den Befestigungen des Großherzogtums, die
üblicherweise im Zwei- bis Vierwochentakt durchgewechselt werden. Hierdurch
werden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Die Festen haben neben den
knappen regulären Berufssoldaten genug Personal um verteidigungsfähig zu sein,
und die verschiedenen Milizbanner bleiben in der nötigen Übung, um wehrfähig
zu bleiben. Natürlich entstehen den dazu herangezogenen Bauern Nachteile beim
Bebauen ihrer Felder aus diesem Milizdienst, so dass sie im für die
Dienstzeit mit einem angemessenen Sold versehen werden. So ist diese
Arbeit besonders unter den nicht erbfolgeberechtigten Söhnen der freien Bauern
beliebt
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Meridianische Legión (175 Mann):
Kommando: Generál Roderico de Vivar
Kontingent: "Gardekohorte Sylphur"
Gesamtstärke:
1 Kohorte (50 Mann)
Garnison:
1 Kohorte in Sylphur
Ausrüstung
& Erfahrung: Schweres Fußvolk,
geübt bis erfahren, Lederrüstung, Lederhelm, Schwert, Schild
Feldzeichen
& Uniform: Senkrecht geteilter
Schwarz-Weißer Wappenrock mit der Blau-Goldenen Blüte auf der schwarzen Brusthälfte;
Banner: Blüte von Sylphur vor gekreuzten Schwertern auf Schwarz
Kommando:
Capitão Manolo DeMarquez
Kontingent: "Gardefußvolk Meridiana"
Gesamtstärke:
2 Kohorten (100 Mann), davon 1 Kohorte Schützen
Garnison:
I. Kohorte (Glefenträger) im "Castello del Escûdo",
II. Kohorte (Schützen) im „Castello
del Herrero“
Ausrüstung
& Erfahrung:
I.
Schweres Fußvolk, unerfahren bis erfahren, Morion, Eisenmantel, Glefenträger, unerfahren bis erfahren, Glefe
II. Armbrustschützen, unerfahren bis erfahren, Watt. Waffenrock, Tellerhelm, L.
Armbrust, Kurzschwert
Feldzeichen
& Uniform: Grüner Wappenrock
mit einem breiten Diagonalstreifen in Gelb; Banner: Goldener Elefant mit roter
Satteldecke in schwarzem Wehrturm auf Grün
Kommando:
I.
Capitão ???, II. Capitão
???
Kontingent: "Sijaker Gardereiter"
Gesamtstärke:
1 Esquadron (25 Mann)
Garnison:
Castello
de Escûdo
Ausrüstung
& Erfahrung: Leichte Reiterei, geübt
bis erfahren, Schlapphüte mit eingearbeiteter Hirnschale, Wattierter Waffenrock, Kürass, Rabenschnabel und Kurzbogen
Feldzeichen
& Uniform: schwarz-rote Wappenröcke
und charkteristische Schlapphüte mit Hirnschale
Kommando:
Supremo Coragon Dariel DeSylphur
Stationierte Königliche Truppen (100 Mann):
Kontingent: "Königlich Brabaker Hellebardiere"
Gesamtstärke:
1 Kohorte
Garnison:
Castello
del Herrero
Ausrüstung
& Erfahrung: Schwere Infanterie,
unerfahren bis erfahren, wattierter Waffenrock, Helm, Hellebarde, Langdolch
Feldzeichen
& Uniform: Rot-Gelbe
Waffenröcke, Rote Harpyie auf Goldenem Grund
Kommando:
Capitão ???
Kontingent: "Königlich Brabaker Harpyiengarde"
Gesamtstärke:
1 Kohorte
Garnison:
Fort
Mindroh
Ausrüstung
& Erfahrung: Leichte Infanterie,
unerfahren bis erfahren, Waffenrock, Lederhelm, Brabakbengel, Kumm- oder
Kurzschwert
Feldzeichen
& Uniform: Rot-Gelbe
Waffenröcke, Rote Harpyie auf Goldenem Grund
Kommando:
Capitão ???
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Befestigungsanlagen in Meridiana:
- Castello del Herrero (Schmiedsfeste)
Kommandant: Generál Roderico DeVivar
Stationierte Einheiten:
- Gardefußvolk Meridiana (II. Kohorte Armbruster)
- Königlich Brabaker Hellebardiere
Stehende Miliztruppen:
- 40 leichtes Fußvolk (Einhandwaffe, Schild)
- 20 Bogenschützen (Kurzbögen)
Geschützbesatzungen: (4 Katapulte)
- 4 x 8 Geschützbediener
Ziviles Personal:
- 30
Handwerker, Knechte, Mägde, usw.
- Castello Sylphur
Kommandant: Supremo ???
Stationierte Einheiten:
-
Gardekohorte Sylphur
Stehende Miliztruppen:
- 20 leichtes Fußvolk (Einhandwaffe, Schild)
- 10
Bogenschützen (Kurzbögen)
Geschützbesatzungen: (3 Katapulte)
- 3 x 8 Geschützbediener (Kurzschwerter)
Ziviles Personal:
- 12 Handwerker, Knechte, Mägde, usw.
Kommandant: Supremo Coragon Dariel DeSylphur
Stationierte Einheiten:
-
Gardefußvolk Meridiana (I. Kohorte Glefenträger)
- Sijaker
Gardereiter
Stehende Miliztruppen:
- 25 Leiches
Fußvolk (Einhandwaffe, Schild)
- 15
Bogenschützen (Kurzbogen)
Geschützbesatzungen: (2 Hornissen)
- 2 x 2
Geschützbediener
Ziviles Personal:
- 15
Handwerker, Knechte Mägde, usw.
- Fort Mindroh
Kommandant: Capitão ???
Stationierte Einheiten:
- Kgl. Brabaker Harpyiengarde
Stehende Miliztruppen:
- keine
Geschützbesatzungen:
- keine
Ziviles Personal:
- 10
Handwerker, Knechte, Mägde, usw.
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Wichtige Ortschaften in Meridiana:
Sylphur
Einwohner: 842 |
Wappen: blau-goldene Blüte auf schwarzem Grund |
Herrschaft: Granduque Nestario Lucan DeSylphur |
Garnisonen: 50 Mann der Gardekohorte Sylphur |
Tempel: Efferd, Peraine, Boron, Phex-Schrein |
Besonderheiten: Alter Gouverneurspalast, König-Ariakon-Garten |
Herausragende Handwerker/Händler: |
Stimmung in der Stadt: geschäftige Handelsstadt, Stolz auf alte Tradition |
Mit 842 Einwohnern ist Sylphur die drittgrößte Siedlung in Brabak und zugleich die bedeutendste im Großherzogtum Meridiana, da sie der Sitz des Herzog ist. Seit jeher im Besitz der Familie DeSylphur und aus der umliegenden Baronie Sylphuria ausgegliedert, stellt sie mit ihrem hohen Steueraufkommen einen nicht unerheblichen Posten in der herzoglichen Kasse dar.
Auf einer leichten Anhöhe gelegen ist Sylphur sicher vor den Hochwassern nach den Regenzeiten, ein Umstand, der sehr wichtig ist, da die Stadt auf zwei Seiten von Flüssen begrenzt wird, im Nordosten vom Gangreb und im Westen vom Mysob.
Gegründet wurde Sylphur einst um 250 v. BF als vorgeschobenes Fort, um den nachfolgenden Siedlern Schutz gegen die unbekannten Gefahren des Nordens zu bieten und um als festes Lager die weitere Erkundung der Flussläufe und Wälder zu dienen. Trotz der Ansiedlung verschiedener Kolonisten zur Versorgung der Soldaten erlangte Sylphur erst ab etwa 450 BF nichtmilitärische Bedeutung. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits große Teile des heutigen Königreiches besiedelt, und Sylphur entwickelte sich zu einem beliebten Umschlagplatz für die in den Plantagen produzierten Kolonialwaren. Die dadurch angezogenen Händler und Handwerker ließen die Einwohnerzahl schnell ansteigen. Erst im Jahre 573 BF erlangte Sylphur politische Einfluss, als der eben erst vom Kaiser nach Brabak weg“beförderte“ neue Gouverneur Haldan von Ragathfurten, die Stadt zu seiner Residenz erkor, in der Hoffnung, Sylphur würde mit unverminderter Geschwindigkeit weiterwachsen und zu der blühenden Kapitale eines großen und ertragreichen Kolonialreiches werden. Doch seine kühnen Träume wurden von den unerwarteten Schwierigkeiten bei der Erschließung des Landes und den hinderlichen klimatischen Bedingungen zerstört, und so blieb Sylphur die kleine Siedlung, die es war. Der alte Gouverneurspalast, heute die Residenz des Großherzogs, zeugen noch aus dieser Zeit der Aufbruchsstimmung. Mit der al’anfanischen Herrschaftsübernahme über Brabak änderte sich nicht viel für Sylphur, nur wurden seine Gouverneure nun wie in Brabak nicht mehr vom Mittelreich, sondern von Al’Anfa eingesetzt. Die Befestigungen und die Garnison wurden ausgebaut, da eine der größeren Truppenabteilungen der Meridianischen Legion vor Ort stationiert wurde, um die militärische Kontrolle über das neu errungene Gebiet zu wahren.
849 BF, in einer Zeit die von einigen schlechten Jahren und einer katastrophalen Missernte geprägt war, waren es eben diese hungernden Soldaten, die es, da sie von Al’Anfa nur spärlich versorgt und sonst völlig vernachlässigt wurden, dem Gouverneur Thiralion von Sylphur möglich machten, Brabak von Al’Anfa und zugleich dem Neuen Reich loszulösen. Doch der neue Herrscher, der den Krönungsnamen Ariakon von Brabak annahm, verlegte den Herrschaftssitz wieder zur Stadt Brabak, möglichst weit entfernt von Al’Anfa. Aber das Brabaker Königshaus trägt seitdem den Namen DeSylphur, der sich aus dem ursprünglichen Gouverneurstitel der Familie in Sylphur herleitete. Später, mit der Entwicklung eines Lehnsystems in Brabak, kristallisierte sich immer stärker die besondere Vormachtsstellung des Herrschers über Sylphur und damit über Meridiana als enger und zuverlässiger Vasall des Königs heraus, eine Tradition, die bis heute anhält.
Heute präsentiert sich Sylphur dem Besucher als typische Kolonialstadt, die aber in zwei Teile gegliedert ist. Zwischen dem Mysob und dem hier mündenden Gangreb befindet sich auf einem kleinen Hügel, der die Menschen vor dem Hochwasserfluten schützt, der ältere Teil der Stadt. Hier kann man deutlich die rechtwinkelige Straßenplanung aus der Zeit des Gouverneurs Haldans sehen, ganz im Gegensatz zum restlichen Teil der Stadt. Hier finden sich auch alle wichtigen Gebäude wie die Tempel, der Gouverneurspalast und die Häuser der reichen Bewohner Sylphurs. Auf dem freien Platz, der im Norden vom Gouverneurspalast und im Osten der Villa des Großherzogs begrenzt wird, findet der Markt statt, der von vielen Bauern aus der Umgebung genutzt wird, um deren Feldfrüchte und sonstige Erzeugnisse zu verkaufen. Ganz im Westen der Oberstadt liegt der Boronanger auf dem auch der Tempel des Schweigsamen errichtet wurde. In der Krypta liegen alle Gouverneure und Herren von Sylphur und Meridiana seit den Tagen von Gouverneur Therseios begraben.
Umschlossen wird diese sog. Oberstadt im Südosten halbmondförmig von der Unterstadt, die mit dem Umland auf einer Höhe liegt, so dass sie zur Regenzeit häufig überschwemmt wird. Vor allem dieser Umstand führte dazu, dass die Wohlhabenderen in der Oberstadt wohnen, die Ärmeren aber ihre Unterkünfte in der Unterstadt finden. Am Mysobufer befinden sich die Lagerhäuser, in denen die herbeigeschafften Güter der Flusschiffe eingelagert werden können. Um die Waren vor der Feuchtigkeit und dem Hochwasser zu schützen, sind die Lagerhäuser auf etwa eineinhalb Schritt hohen Stelzen errichtet worden und besonders feuchtigkeitsempfindliche Waren werden zudem auf den Zwischenboden hinaufgeschafft. Aber nicht nur die Wohnungen der weniger betuchten Handwerker und Händler liegen hier, sondern auch eine Kuriosität der Stadt, der König-Ariakon-Garten, ein kleiner Park mit einigen Bäumen und einem kleinen See, der in dem Granduque einen überraschend spendablen Gönner gefunden hat. Daher wird der „Garten“ nach jedem Hochwasser auf Geheiß Nestario DeSylphurs wieder in seinen ursprünglichen Zustand gebracht.
Die Außenmauer aus al’anfanischer Besatzungszeit wird durch fünf Rundtürme verstärkt und umschließt die Stadt vom Gangreb- zum Mysobufer, unterbrochen nur durch die drei Torhäuschen. Genau am Nördlichsten Punkt Sylphurs liegt das Kastell, eine steinerne Befestigung, die zusammen mit der Stadtmauer ausgebaut wurde. Auf den drei breiten Türmen, der über die beiden Flüssen wachen, verrichten drei Katapulte seit Jahren ihren Dienst.
Formosa
Einwohner: 446 |
Herrschaft: Propietário Avuton von Dünkelsberg de Ra'gentar |
Garnisonen: 5 Stadtbüttel, 6 Söldner des Propietário |
Tempel: Peraine und Travia |
Besonderheiten: Brücke über den Gangreb |
Herausragende Handwerker/Händler: Tabakplantagen |
Stimmung in der Stadt: Etwas abgelegener Außenposten der Zivilisation |
Die Hauptstadt der Propietáriato Ra'gentar ist wichtiger Anbauort des brabakischen Tabaks und natürlich das Zentrum der Baronie. Außerdem ist es einer der letzten Posten der brabakischen Zivilisation, bevor der Wilde Dschungel des Káhet ni Kemi beginnt. Davon abgesehen gibt es hier einen verhältnismäßig großen Binnenhafen, in dem die Güter Ra'gentars (Tabak, Erze, Stein und verschiedene Hölzer) auf Flöße oder Flussbarken verladen werden, bevor sie ihren Weg den Gangreb hinunter nach Sylphur antreten.