Condario Ss'ra'kass

"Wildes Land am Gangreb"

Der Sage nach geht der Name der brabakischen Grafschaft Ss'ra'kass  auf das altechsische Reich des Kr’Thon’Chh-Priesters Ss'ra Kasz'zarr zurück, der mit seinen Marukriegern das Gebiet um die alte Tempelstadt H'Ruphazz beherrschte. So besagt es die große Steintafel am Tempel in H'Ruphazz, welche in echsischer und tulamidischer Schrift vom Untergang Ss'ra Kasz'zarrs Reich kündet:

"...Ss'ra Kasz'zarr übte als Priester blutige Riten aus und die Treppenstufen der Tempelpyramide in H'Ruphazz färbte sich tiefrot vom Blut der Gottesopfer. Als die Tulamiden nach H'Rabaal vordrangen und das dortige letzte Großreich der Echsen vernichteten zogen einige mutige tulamidische Krieger unter Sultan Abdul ibn Assaf al'Goshra weiter nach Süden und trafen auf die Marus Ss'ra Kasz'zarrs. Der Kampf tobte heftig, doch die Tulamiden siegten. Sie verfolgten die wenigen Überlebenden Marus bis zum großen Tempel H'Ruphazz', wo sich der Priester mit seinem Gefolge zum Kampf stellte. Nach tagelangen Kämpfen um den Tempel schlug Sultan al'Goshra dem Achaz-Priester den Schädel von den Schultern und der Schädel rollte die blutbefleckten Treppenstufen hinunter und blieb mit schreckgeweiteten Augen liegen. Die Tulamiden fassten neuen Mut, obwohl sie schon fast unterlegen waren und erschlugen die restlichen Marus. So siegten die Tulamiden und Sultan al'Goshra stieß sein Schwert als Mahnmal des Sieges in den Opferblock der Tempelpyramide..."

Das diese Geschichte sich so oder so ähnlich zugetragen haben muss, wird außer durch die Steintafeln nur durch das Schwert al'Goshras belegt, welches seit Jahrhunderten alle Herrscher Ss'ra'kass' als Zeichen ihrer Würde tragen.

Echsen in Ss'ra'kass

Die etwa 380 Achaz, welche in Ss'ra'kass leben stammen zu großen Teilen aus den beiden größten Sippen der Ruzhss (130) und der Anshsz (160), welche jeweils sehr kriegerische Stämme sind, aber schon seit mehreren Jahrhunderten unter der Herrschaft der Familie Charazzar stehen und deshalb keine Kämpfe mehr gegen die Weißen Siedler ausfechten. Allerdings hindern die Charazzar sie nicht daran die kleineren Achazsippen und die Waldmenschenstämme zu bekriegen oder sich untereinander zu bekämpfen, da dadurch ihre Zufriedenheit und ihre Kampfstärke gewahrt bleiben. Die beiden Großen Sippen und auch einige kleinere verehren als Hauptgottheit den echsischen Kriegsgott Kr’Thon’Chh, den "Zermalmer".

Relativ viele Achaz leben auch in den menschlichen Ansiedlungen, wo sie hochwertiges Iryanleder herstellen und an die Menschen verkaufen. Außerdem stellen die besten 20 Kämpfer der beiden großen Sippen die Tempelgarde des Conde, welche von dem echsischen Kr’Thon’Chh-Priester Rarrz'katuul geführt wird und den Tempel von H'Ruphazz bewachen, sowie der Familie Charazzar (im speziellen dem derzeitigen Conde) dienen.

Achazkrieger des Conde

Waldmenschen in Ss'ra'kass

Die etwa 150 Waldmenschen in Ss'ra'kass entstammen alle den Napewanha und leben in , in der ganzen Grafschaft verstreuten, Hüttensiedlungen. Einige wenige leben auch in den Siedlungen der "Weißen". Die Waldmenschen der Napewanha sind eigentlich nicht besonders kriegerisch, doch auf die seltenen Angriffe der deutlich kriegerischen Echsen sind sie immerzu vorbereitet.

"Weiße" Siedler in Ss'ra'kass

Die "weißen" Siedler stellen den größten Anteil der Bevölkerung, allerdings ist "weiß" ein wenig irreführend. Viele sind tulamidischer oder mohischer Abstammung (oder beides zugleich) und so ist vom blassen Moha bis zum gebräunten "Weißen" alles vorzufinden. Allerdings ist der Unterschied in der Abstammung gegenüber den auf der anderen Seite des Gangreb lebenden, ursprünglich von Nordländern abstammenden Brabakern deutlich zu erkennen. Das tulamidische Erbe hat sich über Jahrhunderte erhalten.

Siedlungen in Ss'ra'kass

H'Ruphazz

In H'Ruphazz, der Residenzstadt des Conde befindet sich der gesellschaftliche und wirtschaftliche Mittelpunkt der Grafschaft, obwohl es an der praioswärtiger Grenze liegt. Die Stadt liegt an den fruchtbaren Ufern des Gangreb und von der Tempelpyramide des Krr'Thon'Chh aus kann man das gesamte Ss'ra'kasser Land, sowie die auf der anderen Seite des Gangreb gelegene meridianische Baronie Rhinnal überblicken. Außerdem gibt es in H'Ruphazz einen recht großen Flusshafen in dem das in Ss'ra'kass produzierte Iryanleder, sowie Edlhölzer und Gewürze auf Lastkähne verladen werden, welche die wertvolle Fracht nach Sylphur bringen. Die beiden ansässigen Wirtshäuser sind eher von niedriger Qualität so ist ein Aufenthalt für die noch recht vielen Durchreisenden nicht unbedingt angenehm, zumal die Einwohner recht misstrauisch sind und eine sehr unheilvolle Stimmung in der Stadt herrscht... manche sagen, die Geister der vielen auf der Pyramide gestorbenen Lebewesen lägen über der Stadt.

Rhyssaz

Rhyssaz, die zweitgrößte Siedlung der Grafschaft, war ursprünglich eine kleine Anlegestelle der Achaz-Flussfischer, welche durch die Tulamiden schließlich zu einem kleinen Flusshafen ausgebaut wurde. Die Stimmung hier ist deutlich freundlicher als in H'Ruphazz und Gäste sind gerne gesehen. Das liegt wohl auch daran, dass viele Einwohner zugezogene Siedler aus praioswärtigen Provinzen sind.

Chalach

Chalach ist der Ausgangspunkt für Expeditionen und Reisen in/durch den Ss'rakasser Dschungel. Hier können allerlei Ausrüstungsutensilien erworben und kundige Führer angestellt werden. Die örtliche Taverne ist im Grunde nur ein Sammelplatz für die Dschungelführer, allerdings kann man dort auch einen billigen Reisschnaps kosten, der nach Angaben der Wirtin (welche auch Dorfschulzin ist) mit einigen regionalen Gewürzen "verfeinert" wurde und den normalen Reisenden weniger Betrunken, denn Blind macht (die Blindheit verschwindet glücklicherweise nach einige Stunden). 

Xch'war

In Xch'war wird unter kundiger Anleitung einiger Achaz auf großen Sumpffarmen Iryanleder produziert um es dann dann nach H'Ruphazz zur weiterverarbeitung zu bringen. Ansonsten ist der Ort gänzlich uninteressant, bis auf die Tatsache, dass Bls'atzarr, der Häuptling der in Xch'war heimischen Sippe aufgrund seiner Verdienste um die professionelle Iryan-Produktion von Conde Nezzaph Charazzar zum Don erhoben wurde und damit zum ersten Achaz dem eine solche Ehre widerfährt. Was der restliche Adel des Königreichs dazu sagen wird, wenn demnächst ein Achaz auf dem Adelskonvent erscheint, wird sich zeigen.

Azz'sazz, Dominguez, Gangraheb    

Diese drei Ortschaften sind weiter nicht besonders erwähnenswert.

Text: Roman-Tassilo Huber