Erzpriester des Kor zu Brabak

Großmeister der „Bruderschaft des blutroten Panthers“

Supremo der kgl. Söldnerkohorten

 

 

„Beim blutigen Schlächter, so was nennst du korgefällige Süöldner? So wie diese Muttersöhnchen da in der Gegend herumhüpfen würden sie in einem vinsalter Opernhaus Begeisterungsstürme hervorrufen, aber wir sind hier nicht in Vinsalt und deine Jungs sind keine Perückenfurzer, klar! Ich will Blut fließen sehen, ansonsten könnt ihr euch euren Segen sonst wo herholen!"

Nazir da Silva zum Capitão eines Söldnerhaufens, der einen Schlachtsegen erbittet

Nazir da Silva ist ein gebürtiger Al’Anfaner uns seine ersten vierzehn Götterläufe verbrachte er in den Gassen Al’Anfas als Taschendieb, Bettler und manchmal auch Lustknabe. Als Waisenkind hatte er in der Pestbeule des Südens keine Zukunftsperspektiven und seine einzige Chance, die er für sich sah, waren die Kompanien der Ordensritter, die Ansehen und Reichtum versprachen. Um sein Ziel zu erreichen und in die Reihen der Ordensritter aufgenommen zu werden musste er aber zuerst Erfahrung als „einfacher“ Söldner sammeln und so ließ er sich von einem Werber des „Schwarzen Bundes des Kor“ in die Garnison bringen (und kassierte als Prämie sofort die für ihn unermesslich große Summe von 2 Dublonen). Er durchlebte zwei langweilige Jahre der Ausbildung, des Wache schiebens und entdeckte dank seines Soldes auch bald die  Körper der al’anfanischen Hafenhuren. Doch nach zwei Jahre wurde er für ausgebildet befunden und als Seesöldner auf die Galeeren der Granden geschickt. Dort  wurde er in einige Kämpfe mit Waldmenschen und Piraten verwickelt. Der erste erschlagene Feind, ein Waldmenschenkrieger, der seine Familie vor den Sklavenjäger schützen wollte, sah im kurz vor seinem Tod noch einmal in tief in die Augen und fragte leise in gebrochenem Brabaci: „Warum...?“. Nazir lief davon und weinte bitterlich....eigentlich wollte er niemals einen Menschen töten, doch nun....Da entdeckte ihn sein Hauptmann, sah seine Tränen, zog mit verächtlichem Blick die Neunschwänzige aus dem Gürtel und versetzte ihm einen Hieb nach dem anderen, bis Nazir ohnmächtig wurde.

Als er wieder zu Besinnung kam, lag er in seiner Hängematte auf der Galeere. Sein Körper schmerzte und als er sich aufrichtete sah er seinen Hauptmann und Ausbilder. „Lass dir das eine Lehre sein...ein Söldner hat keine Gefühle und es gefällt ihm zu töten...bei Kor, es ist seine Bestimmung.“ Dieses Erlebnis und die Worte des Hauptmanns prägten ihn derart, dass er in den folgenden Jahren zu einem der gnadenlosesten Söldner der Truppe wurde und nach fünf Jahren war er sogar unter seinen Kameraden gefürchtet, da er in jedem Kampf in einen solchen Blutrausch verfiel, dass sich sogar die eigenen Kameraden in Sicherheit bringen mussten. Mit 25 Götterläufen wurde sein lang gehegter Traum Wirklichkeit, sein Bewerbung für die Ordensritter wurde angenommen, doch wurde er nur dem Orden des schwarzen Löwen zugeteilt, dem Kirchenorden des Kor. Aber da er seit Jahren nur zu Kor betete machte ihm das nichts aus und so kämpfte er nun für die Kirche des Kor...und Al’Anfa.

Im Khômkrieg war er zuerst am Vorstoß auf das Kemi-Reich beteiligt und wurde nach dessen Kapitulation in das Szintotal versetzt. Dort kämpft seine Einheit gegen versprengte Novadische-Freischärler und Nazir tat sich besonders hervor, als er alleine eine schon lange gesuchte fünfköpfige Freischärlergruppe niederstreckte. Nach dem Ende des Khômkrieges ließ er sich in einem blutigen Ritual zum Priester des Kor weihen. Die Hochgeweihte Al’Anfas hatte ihm selbst dieses Angebot gemacht. Als er über die Korkirche immer mehr Einblick in die Al’Anfanische Politik bekam, wandte er sich angewidert von den Silberbergern, den Granden und den ketzerischen Borongeweihten ab, die einen Einfachen wie Nazir, der jahrelang für sie gekämpft hatte einfach als dummen Diener betrachteten. Er sammelte einige Getreue und machte sich auf nach Süden, Richtung Brabak. Dort vermutete er einen guten Platz für einen erfahrenen Söldner.

In Brabak verdingte sich seine Einheit viele male als Begleitschutz oder Leibwache.

Nach ein paar weiteren Jahren war sein Bekanntheitsgrad und der seiner Einheit so groß, dass er sich zum Kor-Hochgeweihten Brabaks aufschwang, indem er seinen einzigen Konkurrenten (ein Halbmoha namens Son’go) in einem äußerst blutigen Kampf mit exakt neun Streichen tötete. Danach lag ihm die gesamte Korgeweihtenschaft Brabaks zu Füßen.

Ebenso wurde er von den Söldnern Brabaks als religiöser Führer anerkannt. Seine Einheit wurde vom König quasi dauerverpflichtet und er wurde Kommandeur der gesamten königlichen Söldner im Range eines Supremo. Seitdem kämpft er für Brabak und wenn auch seine Liebe zu Al’Anfa zerbrochen ist, so ist sein Glaube an den blutigen Schlächter Kor ungebrochen...

 

Aussehen:

 Der heute 44 Götterläufe zählende Nazir ist ein breitschultriger und durchtrainierter Mann.

Seine braunen Haare fallen am Hinterkopf leicht gelockt bis zu den Schulterblättern herab und seine dunkelbraunen Augen verstecken sich in knochigen Augenhöhlen, die in sehr bedrohlich aussehen lassen. Zu diesem Eindruck tragen auch seine Narbenübersäten Arme und Hände bei. Er trägt einen kurzen Vollbart, der augrund von Altererscheinungen große graue Stellen aufweist. Seine Hauptwaffe ist der mächtige „Große Sklaventod“. Meistens trägt er auch noch den mit neun Klingen besetzten Spieß eines Korgeweihten.

Seine einzige Rüstung ist ein Ringelpanzer, den er im Khômkrieg erbeutet hat. Darüber trägt er eine schwarze Robe mit dem roten Mantikor auf dem Rücken.

Text: Roman Huber