Don de Ardaron

Vezir de Rhinnal

Capitão der Garde von Rhinnal

 

 

Don Paulo Miguel Imaz wurde in eher ärmlichen Verhältnissen als Sohn eines Reisbauern in Corounjàs geboren. Als er 14 Götterläufe zählte, starb sein Vater an einer Lungenentzündung, die er sich bei seiner Arbeit auf den Reisfeldern geholt hatte. Paulo fasst schon zu diesem Zeitpunkt den Entschluss, nicht in die Fußstapfen seines Vaters zu treten. Anstatt der ständig vom Wasser aufgeweichten Hände eines Reisbauern wollte er die schwieligen Hände eines Gardisten sein Eigen nennen. So begab er sich zur örtlichen Garnison in den Stadtteil Ardaron um Mitglied der Garde zu werden.

Anfangs als Laufbursche und Knecht für niedere Arbeiten, arbeitete er sich in nur zwei Götterlaufen zum vollwertigen Gardisten hoch. Sein heller Geist, sein taktisches Verständnis und nicht zuletzt seine Fantasie sorgten dafür das er mit 30  zum Hauptmann der Garde aufgestiegen war. Escobal Otajin Segura der Vater des jetzigen  Propietários Ernesto Santiago Segura-DeSylphur, fand gefallen an seiner Tapferkeit, seiner Loyalität und seinem Einfallsreichtum. Nachdem eine Bande von Wegelagerern den Propietário Escobal Otajin Segura während eines Jagdausfluges entführt hatte, gelang es Paulo Miguel Imaz, durch einen strategischen Meisterstreich die sich in der doppelten Überzahl befindlichen Gauner zu überwältigen und den Propietário unversehrt nach Corounjàs zurückzubringen. Als Zeichen seines Dankes ernannte der Baron Escobal Otajin Segura Paulo Miguel Imaz zu seinem Vezir und zum Don de Ardaron.

Obwohl jetzt ebenfalls ein Teil des Adels, ist Don Paulo Miguel Imaz nach wie vor ein Soldat und manche der Sitten und Gebräuche bei Hofe sind im ein Rätsel. Er kann einfach nicht verstehen, warum eine zweifellos unumgängliche Handlung auf ihre politische Wirkung hin überprüft werden muss. Er ist ein Mann der Tat und kein Freund vieler Worte. Seine direkte Art und seine Eigenart direkt auf den Kern einer Sache zu kommen, anstatt wertvolle Zeit durch nichtssagende Höflichkeitsfloskeln zu vergeuden, machte ihm einige Freunde, aber auch nicht weinige Feinde. Er leitet die Garde mit strenger Hand und ist seinem Herrn loyal ergeben. Nach dem Tod des Propietários Escobal Otajin Segura schwor Paulo seinem Nachfolger Ernesto den Treueid.

Paulo, inzwischen gesetzte 40 Götterläufe alt, ist ein stattlicher Geselle, dessen blau-schwarzes Haar inzwischen von feinen Silberfäden durchzogen ist. Er trägt es schulterlang zu einem Pferdeschwanz gebunden.  Er ist stattliche 1,75 Schritt groß, 80 Stein schwer, wobei sein Gewicht allein durch Muskeln begründet wird, kein Gramm Fett verunstaltet die kriegerische Statur. Da er sich mit seinen Gardisten auf dem Exerzierplatz, genauso wie früher, einem harten Drill unterzieht, ist seine körperliche Verfassung die eines Mannes in seinen besten Lebensjahren.

Paulo ist ein gerechter Befehlshaber, der von seinen Untergebenen respektiert und geachtet wird, nicht zuletzt deswegen, weil er von seinen Leuten nichts verlangt, was er nicht selber schon etliche Male getan hat. Er lebt in einem recht großen Haus in Ardaron, dass recht spartanisch eingerichtet ist. Eine Frau zu freien ist im bis dato noch nicht in den Sinn gekommen, da er sich ganz seinen Aufgaben widmen will. Für seine Zukunft, für die Zeit falls er nicht mehr in der Lage sein wird die Soldaten der Garde zu führen, gedenkt Paulo bis zu seinem Ende als Vezir von Ernesto tätig zu bleiben. Paulo glaubt an die 12e ohne aber besonders religiös veranlagt zu sein. Seine liebsten Zeitvertreibe sind die Jagd nach Schmugglern die versuchen mit den wertvollen Waren die Flusstrasse entlang des Gangreb zu ziehen, ohne ihre Abgaben zu zahlen und ein gutes Gespräch bei einem guten Humpen Wein.

Als sein Dienstherr Ernesto auf einer Reise überfallen wird, schrieb Paulo sich diesen Umstand selber zu. Er war der Meinung er hätte für Ernesto da sein müssen. Um sich von der Schande zu befreien zog er auf eigenen Faust zusammen mit ein paar Gardisten der Wache los um die Gesetzlosen zu stellen. Doch der Kampf verlief anders als geplant. Zwei der Gardisten bezahlten dafür mit ihrem Leben und Don Paulo Miguel Imaz mit dem rechten Auge. Paulo gibt sich seitdem auch noch die Schuld für den Tod der Gardisten und hat sich jetzt sehr stark zurückgezogen. Mit seiner schwarzen Augenklappe und den verbitterten Gesichtszügen wird er von vielen Leuten gemieden. 

Text: Dennis Fiolka