Barón de Bjarnim

 

Oremo trat als junger Mann die Nachfolge seines älteren Bruders Tore als Baron an. Eine alte Kriegsverletzung des Beines machte Tore so sehr zu schaffen, dass er nicht mehr regieren mochte. Fast könnte man meinen das auf der Baronía ein Fluch liegt, denn auch der letzte Barón war nicht übermäßig lange im Amt. Oremo ist ein für ein Mitglied der thorwalstämigen Hammerfaust-Sippe eher schmächtig, aber im Vergleich zu den übrigen Bewohnern von Bjarnim oder Brabak durchaus kräftig gebaut ist. Geboren wurde er in Hammeroyd der Hauptstadt Bjarnims am 13. Tsa im Jahre 1006 nach BF. 

Mit seinen blonden Haaren und seinen blauen Augen und dem gepflegten Äußeren und seiner Kopfhöhe von 1,87 Schritt ist er eine ansehnliche und angenehme Erscheinung. Oremo ist in vielerlei Hinsicht untypisch für einen Thorwaler, wie die meisten anderen Hammerfausts auch, denn er steckt seine Nase in viel zu viele Bücher, kann gut rechnen, beherrscht etliche Sprachen zumindest leidlich und versteht sich auf Konversation. Der Kampf am Tisch und in der Schlacht sind nicht seine größten Vorlieben, aber aus dem Weg würde er ihnen nun auch nicht gehen. Der Barón ist noch unverheiratet und macht bislang auch noch keinerlei Anstalten über derselben Dinge nachzudenken. Häufig wird er von Verhandlungspartnern unterschätzt, jedenfalls solange bis sie den geschlossenen Vertrag nochmals nachgerechnet haben um dann erbost Nachverhandeln zu wollen. Doch dann zeigt er sich hart und unnachgiebig, denn so sehr er fähige Händler bewundert, so sehr belächelt er die unfähigen.

Die Bevölkerung Bjarnims hat vor ihm und seiner Amtsübernahme doch etwas Angst gehabt, da er bei weitem nicht so beliebt war, wie sein Vorgänger. Zudem kursieren immer wieder Gerüchte von seiner riesigen Gold- und Machtgier, was ihn nicht gerade beliebter macht. Auch wenn solche Schauermärchen gewisslich übertrieben sind, so ist der Baron doch überaus sparsam und arbeitet hart. Ständig überprüft er die Abrechnungen und versucht hier und da noch ein paar Münzen einzusparen. Doch auch unter seiner sparsamen und harten Schale steckt ein weicher Kern. Positiv hervorzuheben sind seine korrektes Verhalten gegenüber jedermann und dass er kaum wirklich zu beleidigen ist. Sicherlich im Eifer des Wortgefechts stößt auch er manchmal zurück, aber Beschimpfungen, die man ihm an den Kopf wirft, hat er schnell vergessen. Auch Standesdünkel ist keine seiner ausgeprägten Eigenschaften, er unterhält sich auch mit einem Schuldknecht, wenn es sich ergibt. Jedenfalls hat er für die Beschwerden und Bitten seiner Einwohner ein offenes Ohr, besonders kleinen und großen Händlern schenkt er besondere Aufmerksamkeit. Das heißt zwar nicht, daß er ihnen hilft, aber wenigstens hört er sich die Sorgen an. In seiner Familie und auch im Königreich stößt dieses Verhalten immer wieder auf befremden. Er träumt davon den Reichtum seiner Baronía ständig zu mehren und den Wohlstand aller zu vergrößern, insbesondere auch seinen eigen. Er glaubt an große Vorkommen von Rohstoffen in den Bergen der Baronía und möchte sie eines Tages heben. Auch die Gründung einer Bank zur Förderung der Wirtschaft in seiner Baronía ist einer seiner Träume. Doch noch fehlt dafür Kapital und es wird wohl auch in etlichen Jahren noch keines vorhanden sein.

Bekannte Zitate:

„Und wenn du auch nur ein Viertel des jetzigen Preises verlangtest, so wäre es immer noch himmelschreiender Wucher.“ (in Verhandlungen mit einem Händler)

„Spare bei anderen nie mehr, als du es bei dir selbst auch tust und tun würdest.“ (Zitat und Lebensmotto)

„Bei Swafnir !“ „Ich kann euch durchaus verstehen, aber euch zu helfen, dazu bin ich nicht in der Lage.“ (nach einer, der zahlreichen ihm vorgetragenen Beschwerden)

„Wer glaubt, daß Gold und Silber alles ist, der ist einfältig, wer aber glaubt, daß Reichtum gar nichts im Leben bedeutet, der ist der größte Hornochse diesseits der Khom !!!“  (während eines Streitgesprächs mit einem Familienmitglied über den Sinn der Sparsamkeit)

Text: Philipp Czap