Oberster Nandus-Geweihter in Brabak

 

Lebensweg:

Nangurian wurde vor 52 Götterläufen in Vinsalt geboren. Er war das einzige Kind seiner Eltern Lares und Triathia Fuxfell. Sein Vater Lares war ein angesehener Schuster in der Stadt und verdiente genug um die Familie gut zu versorgen. Schon als Kind hatte Nangurian engen Kontakt zu anderen Nandus-Geweihten, ging er doch auf eine der kostenlosen Volksschulen in Vinsalt, die von Nandus-Geweihten geleitet werden. Seine Kindheit verbrachte er viel Zeit mit Lesen und Schreiben und fiel in der Volksschule sehr positiv auf. Doch dementsprechend hatte er sehr wenig Kontakt mit Kinder in seinem Alter, so wurden die Bücher seine besten Freunde.

Als Nangurian 12 Götterläufe zählte, kamen seine Eltern bei einem grossen Brand ums Leben. Doch da er als sehr talentiert empfunden wurde und auch sein Lerneifer und dementsprechend sein Wissen für sein Alter schon relativ hoch waren, nahm ihn die Geweihtenschaft des Nandus als Novizen auf. Er verbrachte den grössten Teil seines Lebens in Vinsalt. Er wurde dort zum Priester des Nandus geweiht und gleichzeitig auch zum Lehrmeister an der Schule ernannt. Er unterrichtete dort viele Jahre um Wissen zu vermitteln und weiterzugeben aber er selber lernte auch immer wieder Neues dazu. Er schaffte es sogar zum Berater einiger Adliger und durfte sogar einmal bei Amene Horas persönlich vorsprechen (von diesem Erlebnis spricht er übrigens immer wieder gerne, womit dann ein ganzer Abend gelaufen wäre...).

Als nun vor einigen Götterläufen der ehemalige Nandus-Vorsteher in Brabak verstarb wurde Nangurian zum Nachfolger bestimmt und wurde nun seinerseits Vorsteher des Nandus-Tempels in Brabak. Er hatte keine Ahnung was ihn dort erwarten würde doch reizte ihn das Angebot einen ganzen „Tempelbezirk“ zu leiten. Doch dort angekommen, musste er erkennen dass es hier um einiges schwieriger werden würde als er auch nur gedacht hatte. Erstens war es eine große Lebensumstellung für ihn, was den Lebensstandard in Brabak angeht und auch mit der Mentalität der Brabaker wusste er zunächst nicht gut umzugehen. Erschwerend für ihn kam hinzu, dass der Bildungsstand in Brabak zu wünschen übrig lässt und vom Adel wird nicht viel Geld gespendet um öffentliche Schulen zu bauen. Wahrscheinlich aus dem Grunde dass Menschen die Wissen und Intelligenz besitzen auch sehr gefährlich werden können. Doch Nangurian gibt die Hoffnung nicht auf auch hier in Brabak öffentliche Schulen zu errichten um die Gabe Nandus’, Wissen und Weisheit, an jedermann weiterzugeben. So pflegt er gute Kontakte mit der Hesindekirche (teils auch mit der Phexkirche) aber es widerstrebt ihm sich mit der in Brabak ansässigen Magierakademie einzulassen. So kämpft er tagtäglich seinen Kampf gegen Windmühlen...

Charakter:

Nangurian ist vom Typ her der etwas tollpatschigere Lehrmeister. Er ist meist der einzige der über seine eigenen Witze lacht oder meist derjenige der ins Fettnäpfchen tritt. Er ist von natur aus gutmütig vielleicht auch schon etwas naiv und sieht stets das gute in einem Menschen. Er ist sowieso in jeder Lage optimistisch und es scheint ihn auch nichts wirklich aus der Bahn zu werfen bzw. seine gute Laune zu nehmen. Des weiteren macht Nangurian einen eher etwas „langsamen“, wahrscheinlich wegen seines doch schon hohen Alters, und sehr ruhigen aber fröhlichen Eindruck. Er ist jedem gegenüber freundlich und kameradschaftlich das es einem schon manchmal richtig warm ums Herz wird.

Trotz seiner Tollpatschigkeit, Naivität und des „langsamen“ Gemüts ist es unumstreitbar, das er sich während seiner über 50 Götterläufe, ein enormes Wissen angeeignet hat, ganz zu schweigen von seiner Weisheit und Erfahrung. Und auf diese Fähigkeiten greift er als Nandus-Geweihter täglich zurück und spielt diese Stärken auch sehr geschickt aus. Zusätzlich ist er der Auffassung das allein sein Alter ihm das Recht auf das letzte Wort gibt und er daraufhin auch keine Widerworte duldet. Zuweilen kommt es sogar vor das, wenn Gegenargumente aufgebracht werden (und seien sie noch so stichhaltig) er sie überhaupt nicht wahrzunehmen scheint und anfängt sein Gegenüber in Grund und Boden zu reden und sich dabei in keinster Weise unterbrechen lässt (egal ob man dazwischen redet->er redet weiter!).

Aussehen:

Wie schon gesagt zählt Nangurian schon über 50 Götterläufe und ist von daher schon nicht mehr der Fitteste. Er hat grau-weißes Haar, welches auf dem Kopf schon allmählich lichter wird und einen buschigen Vollbart und auch buschige Augenbrauen. Auf seiner rundlichen Knollennase trägt er meist ein schlichte drahtige Brille.

Vom Körperbau her ist Nangurian reichlich rund gebaut. Er ist nicht wirklich fett aber hat doch einen starken Bauchansatz. Er ist ca. 1,65 Schritt groß und trägt meist lange, wallende Gewänder in gelben und grünen Tönen. Dazu zieht er sich meistens Sandalen oder ausgetragene Strohlatschen an und stützt sich auf seinen Stab. Wenn er größere Strecken zurücklegt oder Treppen steigen muss bekommt sein Kopf eine hochrote Farbe und er fängt ziemlich laut zu schnauben an. Häufig sitzt er in einem Schaukelstuhl oder in einem Ohrensessel in seiner Bibliothek und verschränkt die Arme auf seinem Bäuchlein. Dies ist übrigens auch seine Lieblings-Einnick-Pose. Oder aber er raucht eine seiner langholmigen Pfeifen während er dicke, verstaubte Wälzer liest.

Text: Oliver Koch