Don de Villa Bacho

 

Lando Vitario Kornelias de Villa Bacho:

Den Don würden die meisten seiner Geschäftspartner wohl als einen gut gelaunten, geradezu jovialen Lebemann beschreiben. Eine Beschreibung, die ihm schmeicheln dürfte. In der Tat demonstriert er oft und ausgiebig seinen komfortablen Reichtum sowie seine gute Freundschaft zu nahezu jeder einflussreichen Persönlichkeit im Lande. Der gemeine Untertan hingegen sieht den Edlen nur selten außerhalb des Gerichtssaals. Der 43-jährige Mann hat im Laufe seines üppigen Lebens etwas an Gewicht zugelegt, was er durch geschickte Bekleidung zumindest teilweise zu verstecken versucht. Weiterhin zieren ein paar graue Strähnen das eigentlich schwarze Haar - das kommt von seinen Töchtern (sechs an der Zahl), erzählt er gerne schmunzelnd. Auffällig an seinem Äußeren ist noch der kunstvoll gedrillte Kaiserschnurrbart, den er angeblich gemäß einer alten Familientradition trägt.

Yvonya Kornelias:

Seine Frau Yvonya ist schon seit Jahren Gegenstand diverser Gerüchte in Villa Bacho. Sie ist eine ausgesprochene Schönheit mit flammend-rotem Haar, und ihr Alter von etwa 40 sieht man ihr kaum an. Die Tatsache, dass ihre älteste Tochter magisch begabt ist, hat ihr endgültig den Ruf unter der Bevölkerung eingebracht, eine Hexe zu sein; vielleicht auch gerade deswegen, weil sie sich noch seltener in die Öffentlichkeit begibt als ihr Gatte. Man munkelt, dass sie einen großen Einfluss auf die Politik ihres Mannes besitzt. Doch immer wenn man sie über jene Gerüchte befragt, erhält man als Antwort nur ein wissendes Lächeln.

 

Aurelia Ismene Kornelias:

Die Adepta der Gildenmagie ist 23 Götterläufe alt und die erste Tochter des Paares. Nur ein paar Mal im Jahr bekommt man die dunkelhaarige Magierin in Villa Bacho zu Gesicht, denn die meiste Zeit widmet sie sich ihren Studien in der Magierakedemie zu Mirham, wo sie auch ihre Adeptenprüfung abgelegt hat. Fast ausschließlich trägt sie schwarze Roben entsprechend ihres Standes, die sie in Verbindung mit ihrem bleichen Teint ziemlich düster (manche mögen sogar sagen: 'gefährlich') erscheinen lassen. Auch hört man, dass die junge Schwarzmagierin ihre Familie zu meiden scheint... oder umgekehrt?

 

Jesabela Consuela ay Scarpone:

Seit die zweitälteste Tochter vor wenigen Monden mit einem horasischen Reedersohn in den Traviabund eingetreten ist, ist es etwas still geworden um die hübsche junge Frau. Schon etwas länger lebt sie mit ihrem Angetrauten im lieblichen Feld (in der Nähe von Neetha). Ihre Eltern sind noch nicht dazu gekommen, Jesabela in ihrer neuen Heimat zu besuchen, doch das soll bald einmal nachgeholt werden.

 

Inarés Luisina Kornelias:

Inarés ist von recht zierlicher Gestalt und wohl eher unscheinbar zu nennen. Ihr dunkles Haar trägt sie zumeist hochgesteckt. Die gerade einmal 20jährige Tochter ist eine ziemlich schüchterne Person und lässt sich auch nur ungern auf den häufig veranstalteten Festen ihres Vaters blicken. Ihr Interesse gilt vielmehr der Arbeit ihres Vaters, dem Handel, und in letzter Zeit zunehmend der Politik. Zur Zeit dient Inarés der Vizekönigin Consuela Charazzar als persönliche Secretaria, eine Aufgabe, die sie eher zu überfordern scheint.

 

Vadoria und Valería Kornelias:

Vadoria und Valería sind eineiige Zwillinge, die sich im buchstäblichen Sinne zum Verwechseln ähnlich sehen. Die beiden wissen dies auch ganz genau und treiben des Öfteren ihre Scherze mit diversen Verwechslungsspielchen. Einzig an unterschiedlichen (doch nahezu täglich wechselnden) Frisuren kann man sie für gewöhnlich erkennen. Die 18jährigen Mädchen sind unzertrennlich und verbringen fast den ganzen Tag zusammen. Neben ihrem makellosen und lieblichen Aussehen teilen sich die Zwillinge die Faszination an modischen Kleidern, deren Preise ihren Vater stöhnen lassen.

 

Zephirina Kornelias:

Die jüngste Tochter der Familie ist mit ihren 16 Götterläufen in einem schwierigen Alter. Sehr zum Missfallen ihres Vaters treibt sich das Mädchen oft in den Gassen Villa Bachos herum und schließt dort Freundschaften. Seine Frau allerdings bewahrte Zeph, wie sie von ihren Freunden kurz gerufen wird, schon öfters von allzu schlimmen Strafen. Zephirina hat wie ihre Mutter lange, roten Haare, die sie meistens zu einem Zopf geflochten trägt. Aufmüpfig und frech könnte man sie nennen, und es vergeht kaum ein Tag, an dem sie sich nicht mit ihren älteren Zwillingsschwestern streitet, dass die Fetzen fliegen.

Text: Stefan Holzmüller