Barón de El'Vividario
Aussehen: Der Baron ist ein Mann von 47 Jahren und 88 Finger groß. Er verbringt recht viel Zeit im Freien und so ist seine Haut tief braun gebrannt. Seine sich zu lichten beginnenden schwarzen Haare sind kurz geschnitten und meist ist der Baron auch gut rasiert. Er trägt wenn er Plantagen besichtigt oder Jagdausflüge macht Lederhose und –jacke, auf der denen das Familienwappen, sowie weitere Verzierungen eingestickt sind. Zuhause tauscht er die Lederjacke gegen weite Hemden, meist weiß mit farbigen oder goldenen Verzierungen und Schulterpolstern, die ihn stärker aussehen lassen als er eigentlich ist.
Charakter: Der Baron, der sich im Familienkreis (was die wichtigsten Angestellten beinhaltet) meist Aiki rufen lässt, ist ein recht gelassener Mensch. Das hindert ihn aber nicht recht zielstrebig zu versuchen, den Reichtum seiner Familie und seiner Baronie zu steigern. Er glaubt, dass um dies zu erreichen vor allem gute Kontakte zu Händlern und anderen Adeligen notwendig seien und auch nur mit starker wirtschaftlicher und politischer Kompetenzbündelung möglich ist. Daher lädt er auch zu seinen Jagdausflügen, die er relativ häufig durchführt, immer andere Adelige oder reiche Händler ein. Er ist dabei was Geschäfte angeht insgesamt eher ein Vernunftmensch als dass er seinem „Riecher“ vertrauen würde. Aiki ist im Prinzip loyal zum Königshaus. Andere Barone sieht er aber insofern als Konkurrenten, da er auf jeden Fall will, dass El Vividaro die reichste Baronie bleibt. Insofern gönnt er den anderen nur bedingt geschäftlichen Erfolg.
Seine Untertanen sieht er meist mit recht freundlichen Augen, jedoch einer gehörigen Portion Arroganz. Er glaubt, sie könnten ohne die Führung durch den Adel kein geregeltes Leben führen und ist prinzipiell von der Überlegenheit des Adels durch Weitblick und Ausstrahlung überzeugt. Für ihr eigenes Wohl können sie nichts besseres Tun als dem Befehl des Adels folgen. Allzu große Ausbeutung wird daher der Verantwortung des Adels nicht gerecht. Um so mehr ärgert er sich über Illoyalität und Verbrecher. Diese müssen hart bestraft werden (sofern die Taten in die Rechtsprechung der Barone fallen), damit nicht andere auch Zweifel an der Führungskraft des Barons bekommen. Arme, die unverschuldet in diese Lage gekommen sind, können jedoch stets auf sein Erbarmen hoffen.
Im Übrigen ist der Baron sehr stolz auf seine beiden Kinder Ojaco Enciso und Eljadina Aricha (s.u.).
Biographie: Aiki wurde vor 47 Jahren am 6.Praios geboren. Er war das 3. Kind der Familie von Eljadina de Bocadilio, die zugleich Vorgängerin von Aiki war, und Praionor Rodogan, der Eljadina auf einer Reise kennengelernt hat, und aufgrund eines großen Vermögens auch von der Familie de Bocadilio akzeptiert wurde, sofern die Kinder der Familie den Namen der Mutter bekommen.
Aiki lebte seine ersten Jahre
abwechselnd in der Hauptstadt von El Vividaro und dem Landsitz der Familie und
wurde fast nur von einer Amme erzogen, die auch heute noch lebt. Um
die Plantagen leiten zu können hielt es sowohl Aikis Vater als auch die Amme für
richtig, wenn er von Zeit zur Zeit auf der Plantage selbst mitarbeitete.
Eljadina ließ dies zu, da es sich ja zunächst bei Aiki nicht um den Erben der
Baronie handelte.
Als Aiki 11 Jahre alt war, wurde sein Bruder Santer in den Flottendienst geschickt. Hier sollte er als Offizier Befehlen und Führungsqualitäten erlernen, um später die politische Arbeit als Baron erledigen zu können. Seine Schwester Waiana, die 3 Jahre jünger war als sein Bruder und 2 Jahre älter als Aiki wurde zu einer anderen Baronsfamilie geschickt, um die Umgangsformen des Adels kennen zu lernen.
Wenige Monate später lief Waiana in den Sumpf, der nahe am Landsitz der Austauschbaronsfamilie lag und wurde von mehreren Stichen von Moskitos getroffen. Sie erkrankte an einer Sumpftypischen Krankheit und erholte sich davon nicht wieder. Einige Wochen später starb sie an dem Fieber.
Santer machte bei der Flotte schnell Karriere, da er mutig die Führung in schwierigen Situationen übernahm und kühlen Kopf bewahrend die richtigen Entscheidungen traf. Immer wieder gab es Auseinandersetzungen mit Freibeutern anderer Königreiche und Piraten. Eines Tages begleitete Santer einen Konvoi aus Schiffen. Dieser wurde von einem ungewöhnlich großen Zusammenschluss von Freibeutern Chrypsos angegriffen. Als der Kapitän des Schiffes auf dem Santer diente bei den Kämpfen getötet wurde, übernahm Santer das Kommando. Obwohl er selbst sich ergeben könnte und wahrscheinlich höchstens gefangen genommen werden würde und für ein Lösegeld freikommen würde, fuhr er einige gewagte Manöver und sicherte so den Rückzug der anderen Schiffe. Sein eigenes Schiff wurde jedoch dabei zerstört und Santer kam um.
Nachdem die Zurückkommenden dies in El Vividaro erzählten, waren Aikis Eltern geschockt. Sie hatten innerhalb recht kurzer Zeit 2 ihrer Kinder verloren. Das letzte wollten sie nun unter allen Umständen schützen. Fortan durfte Aiki nichts mehr ohne einen bewaffneten Begleiter machen. Statt ihn zum Militär zu schicken wollten sie ihn lieber bei sich behalten.
Aiki selbst war jedoch von dem Tod seines Bruders nicht vom Militär abgeschreckt. Für ihn war sein Bruder ein großer Held, dem es nachzueifern galt. Natürlich verbaten ihm das seine Eltern. Als er jedoch mündig wurde, meldete er sich freiwillig.
Anfangs war er ein echter Draufgänger. Mit der Zeit jedoch entwickelte er sich immer mehr vom Kämpfer zum Strategen und landete schließlich in der Hauptstadt Brabak. Etwas später dann wurde er von seiner Mutter zum Kommandanten der Streitkräfte El Vividaros berufen. Hier lernte er dann auch die Freude an Jagdausflügen und politische Umgangsformen.
Über seine Eltern ließ Aiki dann eine Hochzeit mit einer sehr viel jüngeren entfernten Verwandten arrangieren. Anfangs sah Aiki die Ehe mehr als Notwendigkeit um Ansehen in bei den Untergeben zu bekommen und um die Erbfolge sicher zu stellen, aber bald war er dann doch von seiner Frau Trivina sehr angetan, die er vor der Hochzeit noch nie gesehen hatte.
Kurze Zeit nach der Hochzeit schenkte Tsa dem Paar zunächst einen Sohn und später eine Tochter. Unter dem Einfluss seiner Frau beschäftigte sich Aiki immer weniger mit militärischen Dingen und immer mehr mit finanziellen Problemen und hat nun das Ziel den Reichtum der Familie zu mehren.
Kurz nach der Geburt von Aikis Tochter Aricha starb der Vater Aikis und seine Mutter gab das Amt der Baronin auf und beriet ihren Sohn nur noch. In den letzten Jahren hat sie sich jedoch auch aus dieser Aufgabe zurückgezogen, da sie auch zunehmend senil wird. Zu ihren häufigsten Gäste zählt die noch etwas fittere ehemalige Amme Zaiara, die auch Aiki aufgezogen hat (s.o.).
Trivina de Bocadilio: Trivina steht schon von klein auf Phex um einiges näher als Praios. Als sie mit 18 Jahren Aiki heiratete sorgte sie daher auch dafür, dass der zukünftige Baron nicht nur in der Kampfeskunst und in der Politik sondern auch im Handel und im Umgang mit Finanzen geübt ist. Sie erfreut sich auch an Edelsteinen und anderen Schmuckstücken, die sie gerne zu Kleidern in verschiedenen Farben trägt. Stets achtet sie auch auf Reisen, Ausflügen,... auf ein gepflegtes Äußeres. Für Politik interessiert sie sich auch heute noch weniger. In Handelsfragen berät sie ihren Mann gerne, vor anderen Leuten würde sie ihm dabei allerdings nie widersprechen, sondern ihn unter 4 Augen sprechen wollen. In diesem Jahr wird Trivina 37 Jahre alt. Ihre langen schwarzen Haare trägt die 84 Finger große Frau meist offen.
Ojaco Enciso de Bocadilio:
Der 19 jährige Erbfolger wird in den wichtigsten Fragen von seinen Eltern und
einem ehemaligen Seesöldnerhauptmann unterrichtet. Aiki sorgt dabei dafür,
dass Ojaco Ähnliches wie er selbst
lernt. So war Ojaco z.B. schon mehrmals auf einer Plantage am Arbeiten. Auch ist
er bislang in Wirtschaftsfragen recht unbedarft, hingegen sind ihm der Umgang
mit dem Schwert und Kriegsstrategien recht vertraut. Tatsächlich gehört Ojaco
zu den besten Schwertkämpfern der Baronie. Für ihn ist dann auch vorgesehen,
dass er wie sein Vater zunächst den Oberbefehl über die Truppen erhält, bevor
er Baron wird.
Eljadina Aricha de Bocadilio: Als die heute 12 jährige Aricha 6 Jahre alt war, wurde von einem Magier aus dem Norden entdeckt, dass sie magisch begabt ist. Seither bildet dieser Magister (?) Nordok Aricha in der Kunst des Zauberns aus. Neben dem Üben des Zauberns hat sie nur recht wenig Zeit für andere Hobbys. Diese wenige freie Zeit nutzt sie meistens, um mit ihrer Mutter oder Freundinnen Juweliergeschäfte zu besuchen oder auszureiten.
Nordok: Was Arichas
Eltern nicht wissen, ist, dass Nordok ein Anhänger des Namenlosen ist. Er
achtet die göttliche Ordnung nicht, ist jedoch zu feige um etwa einen
Mordanschlag durchzuführen. Daher versucht er bei der Ausbildung Einfluss auf
Aricha zu nehmen oder gar sie zu kontrollieren. Er hofft, dass er über Aricha
dann auch mit Einfluss auf die Baronie seine üblen Pläne durchführen kann.
Aiki und Trivina sind die zum Teil seltsamen
Methoden der Ausbildung bislang nicht aufgefallen, da sie sich zu sehr darüber
freuen, dass Aricha diese magische Begabung hat und davon geblendet werden. Im
Übrigen kennen sie sich auch mit dem Ausbildungsprozedere von Magiern zu
schlecht aus. Aricha selbst hat sich auch noch nicht beschwert, da sie ihre
Eltern nicht enttäuschen will und tatsächlich hat sie auch schon große
Fortschritte gemacht, was das Zaubern angeht und liegt bei der Ausbildung mehr
als nur im Soll. Nordok hofft, dass Ojaco im
Kampf umkommt, denn bekanntlich ziehen gute Kämpfer Kämpfe (oder umgekehrt)
und somit den Tod an. Falls Ojaco ihm den Gefallen nicht tut, kann er immer noch
versuchen ihn selbst umzubringen oder sonstwie Einfluß auf den bislang auf
seine Baronsrolle noch unzureichend vorbereiteten Ojaco zu nehmen. Das größte
Problem für Nordok entstünde, wenn Ojaco eine politisch begabte Frau heiraten
würde, die ihn zudem noch von gefährlichen Abenteuern abhält. Dann hätte er
kaum noch Chancen Einfluss über
Aricha zu nehmen. Jetzt schon den Baron Aiki
zu töten ist zu risikoreich für Nordok, da er dann noch immer nicht direkt
Einfluss ausüben könnte, und somit das Ermittlungsverfahren nur schlecht
beeinflussen. Aber wer weiß, wie lange die Geduld des Magiers noch reicht.
Text: Martin Heck