Barón Ares wurde am 30. Boron 1006 BF (nach der Zählweise des Mittelreiches 13 Hal) in Su’maru, der Hauptstadt Prátais, geboren, die gleichzeitig als Wohn- und Regierungssitz der Familie DeSylphur-Prátai dient. Er hat keine Geschwister und nach dem Tod seiner Eltern verblieben ihm keine engeren Verwandten.

Von seinem 8. bis zum 17. Lebensjahr hatte der junge Adelige einen Privatlehrer, der ihm Lesen, Schreiben, Rechnen und das Reiten beibrachte. Sein Vater versuchte ihn so gut das in knapp sieben Jahren möglich war auf sein zukünftiges Leben als Barón de Prátai vorzubereiten und lehrte ihn zudem den Umgang mit Schwert und Dolch. Da sich sein Sohn außerdem als talentierter Reiter erwies, nahm er ihn oft auf seinen Besuchen bei anderen Adeligen mit, besonders häufig aber zu seinem direkten Nachbarn, Sítiario Fortunato di Guya, woran sich Ares aber nicht mehr besonders gut erinnern kann. Von seinem Privatlehrer wurde ihm eingebläut, dass HESindes gaben die wichtigsten sind, die es gibt, vor allem für einen Baron. So wurde er zu einem überzeugten Anhänger der Herrin der Wissens.

Als Ares 16 Götterläufe zählte, starben seine Eltern an einer unbekannten Krankheit. Über die bis heute nichts näheres bekannt ist. Gelegentlich wird auch von einer Ermordung durch finstere Giftmischerei gemunkelt, was aber unwahrscheinlich erscheint, da dann wohl auch Ares in Borons Reich eingegangen wäre. Da seine Eltern zuvor bei bester Gesundheit waren, traf dieser Schicksalsschlag ihn völlig unvorbereitet und unerwartet. Nun galt es, das Erbe des Vaters anzutreten. So leistete der junge, unerfahrene Adelige am 1. HESinde 1024 BF seinen Lehnseid und regiert seit dieser Zeit die Baronie.

Seit seinem Eid hatte er viel Zeit damit verbracht, sein Wissen über das Regieren einer Baronie so weit wie möglich zu vervollkommnen und die Lücken seiner Bildung zu schließen. Während dieser Zeit überschritt er nicht einmal die Grenzen seines Lehens, was bei vielen seiner Amtsbrüder auf Unverständnis und Kopfschütteln stieß. Aus dieser zeit stammt auch sein Ruf, etwas weltfremd und unbeherrscht zu sein. Aber inzwischen ist Ares DeSylphur-Prátai viel für seine Baronie unterwegs und versucht sein Verhältnis zu den anderen Adeligen zu klären.

Auf diesen Reisen reitet er gerne seine tulamidisches Ross und ist dabei immer in grüne Kleidung gewandet. Auch Schwert und Dolch führt er zur Selbstverteidigung oft mit sich. Eine Zeit lang spielte er offen mit dem Gedanken, in die Kirche der HESinde einzutreten, allerdings würde sich so, wie er selbst oft sagte, auch nichts an seiner Situation ändern.

Oftmals ist der junge Adelige zu ungeduldig und übereilt, wenn es darum geht, zu Handeln und zur Tat zu schreiten. Auch vergisst er nicht selten seine Worte so zu formulieren, dass sich niemand durch seine Ungeduld und seine Direktheit angegriffen fühlt.

Text: Jürgen Morbitzer