Der Baron wurde als ältester Sohn des Francesco Rodriges de Sylphur am 28. Firun des Jahres 17 vor der Thronbesteigung unseres weisen Königs Mizrion III in der Villa seiner Familie in Sylphur geboren. Schon früh wurde damit begonnen, ihn auf sein Amt als Baron von Sylphur vorzubereiten. Der junge Adelige hatte nie viel Freizeit, da sein Vater der Ansicht war, dass es wichtiger sei, ihn zu einem starken Baron und treuen Vasallen der Krone zu machen. So wurde viel Zeit darauf verwendet den jungen Alexandro alles zu lehren was eines Tages für ihn wichtig seien könnte. Mit besonderem Interesse beobachtete er die Reformen, welche Amene Horas im Lieblichen Feld durchführte. Er verbrachte große Teile seiner spärlichen Freizeit damit ihre Schritte zu analysieren.

Als er am 1. Praios des Jahres 14 der Herrschaft unseres weisen Königs Mizrion III das Lehen von seinem verstorbenen Vater übernahm, wusste er dieses Wissen einzusetzen.

Er wusste, dass eine straffe Verwaltung ihm viel mehr Überblick verschaffen würde, und so beschloss er, dass fürderhin alle wichtigen Entscheidungen ausschließlich von ihm und seinen engsten persönlichen Beratern getroffen werden wollten. Und obwohl es sich bei diesen um handverlesene Getreue handelt, scheint der Baron selbst diesen gegenüber ein gewisses Misstrauen zu zeigen, was vereinzelt schon zu Unstimmigkeiten geführt haben soll. Ebenso wie sein Verwandter, dem Granduque selbst, scheint er Zugang zum Informantennetzwerk der Familie DeSylphur zu haben. Die exakten Ausmaße seiner Möglichkeiten sind nicht bekannt, aber Alexandro macht keinen Hehl daraus, dass er immer Bestens über die Vorkommnisse in Sylphurien informiert ist.

Schon immer war der Baron ein Mann der wusste, was er wollte, doch heute ist er es gewohnt es auch durch zu setzen. Dabei geht es ihm jedoch keineswegs um die Erlangung von persönlicher Macht, sein Augenmerk gilt in erster Linie der Sicherheit seiner Familie. Ihm ist bewusst, das die anderen Häuser nur auf ein Anzeichen von Schwäche des aktuellen Königshauses lauern, und auf eine günstige Gelegenheit warten, die Macht an sich zu reißen.

Des Barons Maxime lautet: „Wisse zu jeder Zeit wer deine Freunde und wer deine Feinde sind.“

Text: Tobias Kremer