Sítia Darién liegt im Duquario Sundsvall und hat eine maximale Ausdehnung von 30 Meilen in Ost-West-Richtung und von 40 Meilen in Nord-Süd-Richtung. Dabei hat sie grob gesehen die Form eines spiegelverkehrten „L“. Gemeinsame Grenzen gibt es mit der Baronía Plesse, der Baronía Shâw und der Baronía Nagrashem (jeweils Duquario Sundsvall) sowie mit dem Proprietáriato Yan’h’rasat und dem Proprietáriato H’Rashant (jeweils Condario H’Rayar).

Bevölkerung: Sítia Darién verfügt  laut der letzten von Mizirion III. veranlassten Zählung im Jahre 30 Hal über 1157 Einwohner. Es gibt drei wichtige Ansiedlungen: Darién, das „Hauptdorf“ mit 285 Einwohnern, Campo Grande im Norden mit 142 Einwohnern und Santa Salida an der Küste mit 108 Einwohnern.

Straßen: Zwei regional bedeutende Straßen verlaufen durch das Gebiet von Sítia Darién. Zum einen die Küstenstraße von Vinay nach Plesse und zum anderen der Knüppeldamm von H’Rabaal nach Plesse, der die Sítia in Ost-West-Richtung auf Höhe des Sumpfes durchquert. Innerhalb der Baronie gibt es keinen Pfad, der den Norden mit dem Süden verbindet.

Landwirtschaft: Die Produkte des nördlichen Anbaugebietes sind Holz, Brabaker Wurzel und Reis. Das Holz wird in den beiden Waldgebieten südlich und östlich von Campo Grande von einheimischen Bewohnern geschlagen. Eine Ansiedlung von Andergaster Holzfällern ist bis jetzt nicht gelungen, obwohl für die Fachkräfte ein Kopfgeld ausgelobt wurde. Auch findet man hier keine ausgesprochenen Edelhölzer. Um Campo Grande herum wird mit einigem Erfolg die Brabaker Wurzel angebaut. Auch leben die Reisbauern in Campo Grande, die den Sumpf-Reis südlich des Dorfes kultivieren. Im südlichen Anbaugebiet (westlich von Darién) wachsen Hirse und Mais. Auch wird im Grasland östlich von Darién ein bisschen Viehzucht betrieben. An der Küste bei Santa Salida haben sich einige wenige Fischer niedergelassen.

Geographische Besonderheiten: Sítia Darién verfügt über zwei Seen, die von der Bevölkerung einfach als „der kleine See“ und „der tiefe See“ bezeichnet werden. Der „tiefe See“ teilt beinahe die Sítia in zwei Teile. Nördlich dieses Sees in den Sümpfen befindet sich ein uralter Magierturm, der seit neuestem wieder bewohnt zu sein scheint. (Es hat sich bis jetzt jedoch niemand gefunden, der hingehen würde, um nachzufragen.) Es mag verwundern, dass im Waldgebiet im Süden kein Holz gewonnen wird. Doch es heißt, der Wald sei verflucht. Damals, als zum ersten Mal Holz geschlagen werden sollte, fanden es die Holzfäller zunächst ziemlich amüsant, als ihre dunkelhäutigen „Mitarbeiter“ den Wald für „tabu“ erklärten und Hals über Kopf flüchteten. Doch in den folgenden Wochen häuften sich unerklärliche Unfälle bei den Holzfäller-Arbeiten in einem solchen Maße, dass die restlichen Holzfäller es ihren dunkelhäutigen „Kollegen“ nachtaten und ebenfalls Hals über Kopf die Flucht antraten. Seitdem setzt kein vernünftiger Mensch mehr einen Fuß in diesen Wald. Schließlich verfügt die Sítia noch über ein ausgedehntes Sumpfgebiet. Über fast jeden Sumpf ranken sich unheimliche Gerüchte, doch dieser Sumpf scheint ein besonders garstiges Exemplar seiner Art zu sein. Näheres ist aus den Bewohnern des Umlandes jedoch auch nicht herauszubekommen.

Text: Tobias Griese