Landschaften Dschungel, Grasland, Felder, Auen, Gebirge
Gewässer Flüsse: Gangreb, Watu-Ra, Gua-Cuda; Seen: Kr’jakar, Imris und Chechr’ok
Einwohner 1.785 Einwohner
Wichtige Ansiedlungen Corounjàs, Cèz, Bruhamera, Amenabar, Rach’Zrk, Ardaron
Donarios Ardaron, Santa Tobon, Amenabar
Wichtige Verkehrswege Gangreb, "Trans-Meridiana", Baronsstraße I
Erzeugnisse Mais, Reis, Hirse, Tabak, Mohagoniholz, Zinn, Kupfer, Obst, Gangrebiz
Vorherrschende Götter Peraine, Efferd, Travia, Phex und neuerdings auch Rur&Gror
Herrscher Propietàrio Ernesto Santiago Segura-DeSylphur
Wundersame Örtlichkeiten Risso-Siedlung im Chechr’ok See

 

Allgemeines:

Rhinnal ist eine der zentralen Provinzen Meridianas. Im Efferd grenzt es an die Baronía Sylphuria und die Sitia Al’Sarrajar, im Rahja an das Propietáriato Ra’gentar, im Firun an das Condario Ss’ra’kass und im Praios an die Sitia Yaliëa, sowieso die Baronía Bjarnim  und das Propietáriato Maceió. Ein sehr großer Teil Rhinnals ist mit Wald bzw. Dschungel und bebauten Feldern (Hirse, Mais, Reis u.ä.) bedeckt. Dementsprechend lebt die Bevölkerung Rhinnals hauptsächlich von der Landwirtschaft; bei guter Ernte wird einiges Getreide auch in die Nachbarprovinzen verkauft. Leider auch des öfteren ohne den Propietário zu informieren und ihm Tribut zu zollen. Aus diesem Grunde ist in naher Zukunft geplant, die Grenzen vermehrt mit Zollstationen zu besetzen, bisher gibt es nur einen Zollturm an der Grenze zu Bjarnim.

Die größte Bevölkerungsdichte ist im nördlichen Teil zu finden, speziell in der Nähe des Gangreb. Hier läuft ja auch die "Trans-Meridiana" des Granduque entlang (der wichtigste Handelsweg Rhinnals) und fast das gesamte umgebende Land des Gangreb ist mit Reisfeldern kultiviert. Im Hinterland gen Praios werden eher Hirse und Mais angebaut. Hierzu wurden dem Dschungel einige Parzellen Land abgetrotzt. Ca. 60 Prozent Rhinnals sind immer noch mit Dschungel bedeckt und daher schwer passierbar.

Im tiefen Süden beginnt das Thorwall-Massiv, das bis nach Vinay und Ceára hinein reicht. Hier gibt es vereinzelte kleine Zinn- und Kupferminen und einen kleinen Gebirgspass, über den gefahrenreich Waren nach Vinay gebracht werden. Es gibt in Rhinnal 3 größere Binnengewässer, die Seen Kr’jakar in Norden, Imris im mittleren Westen und Chechr’ok, der schon zur Hälfte zu Yaliëa gehört, und sich dort in ein trübes Sumpfgewässer verwandelt. Der wichtigste Fluss ist eindeutig der Gangreb, der von Ra'gentar aus durch Rhinnal weiter nach Sylphuria fließt. Hier wird viel Handel getrieben und auch einiges an Süsswasserfischen gefangen. Mehrmals täglich kann man Flösse aus Ra'gentar efferdwärts treiben sehen, die die dortigen Holzfäller im Dschungel geschlagen haben.

Erwähnenswert sind noch zwei weitere Flüße. Der Gua-Cuda (mohisch: in etwa "blauer Brabacuda") entspringt irgendwo tief im Dschungel und fließt in den Kr'jakar hinein. Er wird von den Aniohanguk verehrt und soll besonders viele Brabacudas beherbergen. Aus den Klüften des Thorwall-Massivs bahnt sich der Watu-Ra (mohisch: schwer zu übersetzen, in etwa "Kleinkind, dass auf unheimliche Weise nasskalt wird“) den Weg ins Tal. Es ist ein klarer Gebirgsbach und führt kaum Fische. Die Aniohanguk meiden dieses Gewässer, weil ihr Aberglaube besagt, dass böse Geister in diesem Fluss leben, die jeden, der am Watu-Ra trinken oder sich waschen will, gnadenlos in die Tiefe ziehen. Er mündet in den Chechr'ok während ein Seitenarm weiter nach Maceió fließt.

Die Flora und Fauna unterscheidet sich in Rhinnal nur wenig von der in Meridiana allgemein. Allerdings gibt es hier wohl den ein oder anderen Schlinger mehr als üblich. Selbst der ehemalige Propietário fiel einem solchen Monstrum während eines Jagd-Ausflugs zum Opfer.

Wirtschaft:

Nutztiere gibt es relativ wenig, da hauptsächlich die Felder bestellt werden. Selemferkel und Wasserbüffel bilden das typische Nutzvieh, wenn man von Hühnern und Gänsen absieht, die meist im Privatbesitz der Bauern sind. In den größeren Ansiedlungen gibt es diverse Handwerker, die teilweise von den Durchreisenden leben, da die Einheimischen alleine nicht genügend Kaufkraft haben. Ein lokale Spezialität sind die Gangrebiz; kleine Reisfladen, die mit Zuckerrohr gesüsst und mit feinem Arangenmus gefüllt werden. Sowohl die Bäckereien als auch die Mütter der Bauernfamilien backen gerne und häufig diese Leckereien, die auch der Propietário morgens auf dem Frühstückstisch hat.

 

Ansiedlungen und wichtige Orte:

Rhinnal hat nachdem letzten Census und Taxus 1.785 Einwohner. Davon sind ca. 1.517 Südländer, 178 Waldmenschen und 90 Achaz. Gut 80% der Bevölkerung Rhinnals lebt direkt an den Getreidefeldern in Dörfern und vereinzelten Höfen.

Begleiten wir einen fahrenden Händler namens Marcos Belaquês aus Hôt-Alem, der die "Trans-Meridiana" von Sylphur aus gen Rhinnal bereist...

“Es ist wie immer in Brabak drückend schwül. Der Schweiß rinnt einem  in Strömen den Körper hinab. Zudem steht die Praiosscheibe tief am Horizont. Das Rumpeln dieses Ochsenkarrens kommt mir vor wie eine Karracke bei schwerstem Seegang.  Ich werde Phex ein besonders großzügiges Opfer bringen, wenn wir heute noch Corounjàs, die Hauptstadt Rhinnals erreichen. Gerade haben wir die Grenze zu Rhinnal überschritten, sagte mir jedenfalls der Kutscher. Nirgendwo war jedoch ein Zollhäuschen oder eine Schranke zu sehen. Zum Glück ist die Provinzstraße für Brabaker Verhältnisse gut befahrbar, sie ist stets mit genügend Kies und Schotter ausgestreut und an kritischen Stellen mit Holzbohlen befestigt. Da braucht man sich auch während der häufigen Regenfälle keine Sorgen um seinen Karren zu machen. Kein Wunder, kommt doch der Granduque von Meridiana für den Unterhalt dieser Straße auf, die bis tief nach Ra’gentar hinein führt, stets mehr oder weniger parallel zum Flusslauf des Gangreb... Endlich ist Corounjàs in Sicht. In einer Flussbiegung liegt der größte Teil der Hauptstadt.

Umgeben von weiten Reisfeldern kommt hier eigentlich jeder Reisende vorbei, der hier nach Ra’gentar oder weiter praioswärts reisen möchte. Schon von hier aus kann man einen hölzernen Wachturm an dem “Hafen” erkennen. Ha! Das nennen die Rhinnaler stolz einen Hafen. Hier legen die Handvoll Binnenfischer an, die im Gangreb nach Tsaforellen und Purpurkarpfen fischen. Von dem Wachturm aus kontrolliert die Garde des Propietários den Gangreb nach Schmugglern und Banditen... Als wir schon fast auf eine halbe Meile heran sind, erkennt man das der praioswärtige Teil der Stadt gar nicht dazu gehört; der Kutscher erzählt mir, dass es sich um das Dorf Ardaron handelt, das Lehen des Vezirs Don Paulo Miguel Imaz. Er meinte, dass sich ein Abstecher nach Ardaron immer lohnen würde, da sich hier einige Händler, der Tempel des Fuchses und die bekannte Weinschenke “Rebengold” befinden. Und wer tatsächlich so dumm ist und in Brabak Al’Anfanische Münzen in seinem Säckel hat, kann sie immer noch in der dortigen Wechselstube umtauschen... Phex sei es gedankt! Wir sind angekommen. Im Umland sieht man unweigerlich viele dieser Hütten und kleinen Höfe aus Brabaker Rohr, eingekreist von weiten Reisfeldern. Der Stadtkern besteht dagegen aus Stein- und Lehmbauten, meist mit Korallenkalk weiß getüncht, um der Tageshitze zu entkommen.

Wir halten zentral am Marktplatz. Zu dieser Tageszeit ist es recht leer, nur einige spielende Kinder, die in schmutzige Lumpen gehüllt sind und ein patrouillierender Büttel sind noch zu sehen. Wir gastieren in dem Gasthaus “Zum wilden Moha”, eigenartiger Name...

Das Gasthaus "Zum Wilden Moha" kann von seiner Innenausstattung nur als interessant bezeichnet werden. Die Wände sind mit Brabaker Rohr verkleidet und die Theke, hinter der der Wirt steht, besteht ebenfalls aus diesem Material. An den Wänden hängen verschiedene primitive Zeichnungen,  fremdartige Speere und Blasrohre. An mehreren Stellen im Raum stehen große Tonkübel in denen offenbar kleinere Dschungelpflanzen prächtig gedeihen. In den Kübeln in Wandnähe sprießen Lianengewächse,  die sich zum Teil über die Wände ausgebreitet haben. In der Mitte des recht großen Raumes stehen mehrere Tische mit Stühlen, beides , wie könnte es anders sein, ebenfalls aus Brabaker Rohr.

Dieses Stück Dschungel inmitten der Stadt erfreut sich offenbar großer Beliebtheit. An den Tischen sitzt, der Kleidung nach zu urteilen, ein Teil der Oberschicht Corounjàs. Die höheren bis hohen Herren genießen nun, da die Hitze des Tages langsam abklingt, kühle Getränke und sprechen angeregt über diverse Geschehnisse aus der näheren Vergangenheit. Die Wirtin ist einige hässliche Frau  von enormer Leibesfülle, die ihren Mann anherrscht als sei sie die Horas persönlich. Ich glaube ihr Name war Gabriela Necaxa Accanto-di-Moyano....

Die Villa des Propietários habe ich leider nur von außen sehen können. Wirklich ein schöner Bau. Liegt etwas abseits rahjawärts der Stadt. Großzügig angelegt und mit Arkaden ringsum. Die beige getünchten Mauern und rotbraunen Ziegel  geben der Villa eine einladende Tönung im Sonnenuntergang. Zentral gelegen kann man das Hauptgebäude erkennen, welches mit seinen zwei Stockwerken den Außenring überragt. Praioswärts liegen die Gebäude und Hütten der Obstplantage des Propietários....”

Courounjàs

Einwohner 455
Herrscher Propietário Ernesto Santiago Segura-DeSylphur j.H.
Garnison 10 Gardisten (“Piranheros”), 5 Büttel
Tempel Efferd, Peraine, Schrein der Rur&Gror
Besonderheiten

Villa und Plantage des Propietários, Binnenhafen, Gasthaus “Zum wilden Moha”

Tavernen “Zum Schnitter”
Gasthäuser “Zum wilden Moha”
Handwerker Grobschmied, Hufschmied, Zimmermann, Grobschneider, Brotbäcker, Netzknüpfer, Sägewerk, Schreiber, Medicus
Stimmung Geschäftige Handelsstadt im Aufschwung

Die Hauptstadt Corounjàs liegt im äußersten Norden ganz in der Nähe des Gangrebs. Reis von den umgebenden Feldern und Waren die über die Flusstrasse transportiert werden sind die Haupteinnahmequellen, die die Stadt am Leben erhalten. Corounjàs ist ein ziemlich lebhaftes Städtchen, da immer irgendwelche Händler und sonstige Durchreisende hier Station machen, und hier auch die meisten Güter aus Rhinnal zusammen getragen werden. In Corounjàs kann man einen Hufschmied, einen Grobschmied, einen Zimmermann, einen Grobschneider, einen Brotbäcker, einen Netzknüpfer, das Gasthaus ”Zum Wilden Moha”, die Taverne ”Zum Schnitter”, das Sägewerk, einen Schreiber, einen Medicus (Senor dè Estudiantes) und die Tempel/Schreine der Peraine, des Efferd und von Rur & Gror finden.

Die Garde des Barons ist zugleich auch für die Bewachung des kleinen ”Hafens” (eher ein Anlegeplatz) und den Gangreb selber zuständig. Zu dem Zweck steht am Hafen auch ein hölzerner Wachturm, der immer mit 2 Gardisten bemannt ist. Von hier aus wird auch nach Flusspiraten Ausschau gehalten. In Corounjàs residiert auch der Propietário Segura-deSylphur. Sein Herrensitz liegt am östlichen Rand der Stadt. Er ist allerdings mehr in der Stadt selber anzutreffen oder in Bruhamera bzw. Santa Tobon. Man munkelt in der Stadt, das der Propietário Kontakte zu dem Shîkanydad Maraskans hat. Seine enge Beziehung zu der  Insel wird schon durch den durch ihn gespendeten Rur & Gror Schrein offensichtlich.

Dem Propietário gehört eine Obstplantage an seinem Herrensitz damit seine Einnahmen auf einem Mindestmaß bleiben. Außerdem gehört ihm die Wechselstube in Ardaron und die Taverne ”Zum Schnitter”.

 

"Dem Vorschlag meines Kutschers folgend, entschloss ich mich die Nacht, die langsam hereinbrach, in der Ortschaft Ardaron zu verbringen. Ortschaft ist vielleicht ein wenig zu viel gesagt. Vielmehr scheint Ardaron ein Stadtteil von Corounjàs gewesen zu sein. Doch immer weitere Ausdehnung praioswärts und Abbrüche in der anderen Richtung haben den Stadtteil und die Hauptstadt regelrecht auseinander wandern lassen.

Doch ich bin gespannt. Hier soll es die Schenke Rebengold geben, von der ich schon viel, auch außerhalb Rhinnals, gehört habe. Der Kutscher stammt glücklicherweise von hier und wird mir für einen Silbertaler die Gegend erklären. Schnell ziehe ich weiter um der Wechselstube einen Besuch abzustatten. Durch meine Reise habe ich immer Münzen der verschiedensten Reiche in meinem Beutel. Doch manche davon sind nicht überall gerne gesehen. Ich denke, ich tausche die ganze Sammlung in Silbertaler um. Und dann aber schnell in das Rebengold. Es soll dort die besten Weine geben. Ich bin auf meinen Reisen viel herumgekommen und habe so manchen guten Wein getrunken. Mal sehen ob das Rebengold das überbieten kann. Der Weg führt mich an den neueren Gebäuden von Ardaron vorbei. Mir gefällt das Dorf. Es ist sauber, verhältnismäßig wenig Bettler auf der Straße und Taschendieben bin ich auch noch nicht begegnet. Der hiesige Don, übrigens der Besitzer des Rebengold, Don Paulo Miguel Imaz, scheint Recht und Gesetz des Propietários durchsetzen zu können. Hier in Ardaron finde ich wohl auch den Phextempel wo ich meine großzügige Spende machen wollte.

 Der Kutscher hat sich soeben verabschiedet um die Pferde in einem Stall unter zu bringen. Im Rebengold fällt mir zu allererst auf das sich die Einrichtung zwischen erlesen und edel bewegt. Der Besitzer scheint im Rebengold nicht nur eine Erwerbsquelle zu sehen, sondern vielmehr einen Zeitvertreib, solches Ambiente zu schaffen, in das man jederzeit gerne zurückkehrt. Die Weinkarte verblüfft mich in der Tat. Die Weine sind erste Wahl. Nun gut, sie haben ihren Preis, aber wer es sich leisten kann sollte für einen guten Wein den ein oder anderen Taler ausgeben. Gegenüber an einem Tisch sitzt ein riesenhafter Thorwaler und grinst mich vergnügt an. Er ist hinter einem Wall von leeren Bierkrügen verborgen, nur die obere Hälfte seines Kopfes ist zu sehen.

Ich überlege schon ob ich den Schulzen um Hilfe bitten soll. Er ist ein ehemaliger Soldat der für seine Verdienste den Posten des Schulzen bekommen hat. Vielleicht informiere ich aber auch erst mal den Neffen des Eigentümers. Julio Imaz führt für seinen Oheim die Geschäfte da dieser kein Talent für Zahlen hat. Dafür aber für gute Weine. Der Kutscher, er ist gerade wieder zu mir gestoßen, rät mir allerdings von einer Beschwerde ab. Er meint das es sich bei diesem Thorwaler um Tjonde Gutwindson handelt, dem örtlichen Seelenheiler. Der Kutscher meint weiterhin das Tjonde mich durchaus in zwei Hälften reißen könne, es aber noch wesentlich unangenehmer wäre wenn er sich zu mir setzt und über meine Probleme und Seelenleiden spricht. Ich glaube ihm!   

Ich denke ich werde mir noch ein Nachtmahl bestellen, das Essen soll fast so vorzüglich sein wie der Wein, wen wunderts, wo doch die Gangrebfischerei ebenfalls dem gleichen Besitzer gehört. Gegen einen gut zubereiteten Fisch habe ich nicht das geringste einzuwenden, doch gibt es durchaus auch Fleischgerichte im Rebengold. Hauptsächlich werden hier der Purpurkarpfen und die Tsaforelle gefangen. Nach einer Nacht im  "wilden Moha" werden wir wohl Morgen weiterziehen."

Ardaron

Einwohner 195
Herrscher Don Paulo Miguel Imaz
Garnison 4 Büttel
Tempel Phex
Besonderheiten

Seelenheiler Tjonde Gutwindson, Taverne “Rebengold”, Thorwalsches Schwitzhaus

Tavernen “Rebengold”
Gasthäuser

keine

Handwerker Händler (Wein, Ausrüstung, Lebensmittel, Tuche), Seelenheiler, Wechselstube
Stimmung Viele Durchreisende; Handel bestimmt das Ortsbild

Gerade einmal 500 Schritt Efferdwärts der Hauptstadt liegt Ardaron. Ardaron ist bekannt für die Herbergen, Tavernen und Krämer, da hier die Durchreisenden und Händler Rast und Mahlzeiten bekommen. In Ardaron sind die Taverne ”Rebengold” , Händler, die Wechselstube, der Seelenheiler und der Tempel des Phex untergebracht. 1.Offizier der Garde ist Don Paulo Miguel Imaz, zugleich Vezir des Propietários und Don von Ardaron. Für Imaz arbeiten so gut wie alle Binnenfischer in Rhinnal, speziell diejenigen die im Gangreb fischen. Er kümmert sich um die Finanzierung von Booten, Netzen etc. überlässt aber die Verwaltung mehr einem Angestellten da er der Fischerei nichts abgewinnen kann. In Ardaron betreibt er außerdem die für ihren Wein bekannte Schenke ”Rebengold”.

 

“Ich habe mich entschlossen, die Strasse nach Cèz zu nehmen. Früh morgens, bei den ersten Strahlen der Praiosscheibe, brechen wir auf. Auf der Strasse gen Cèz kommen uns vereinzelt Bauern entgegen, die große Bündel mit Reis auf dem Rücken tragen, die meisten davon armselige Gestalten in schmutzige Lumpen gehüllt...

Nachdem wir ein kleines Stück Dschungel durchquert haben, erreichen wir das firunwärtige Ufer des Sees Kr’jakar. Er ist angeblich das größte Binnengewässer in Rhinnal. Leider kann man ihn vom Ufer aus nur erahnen, da große Teile der Uferregionen mit Schilf und Dschungelpflanzen zugewachsen sind. Der Kutscher meinte zu mir, ich sollte lieber nicht meinen Fuß da hinein setzen, da sumpfige Stellen und allerlei giftiges und gefährliches Getier in diesem Wirrwarr von Pflanzen lebt, einen Unkundigen schnell zu Boron schicken können... Wir haben das Dorf Cèz erreicht. Ich denke, es hat sich nicht wirklich gelohnt. Ein verschlafenes Nest, das wohl nur Fremde sieht, da es direkt an dieser Straße liegt. Zum Glück gibt es wenigstens eine kleine Taverne, in der wir Rast machen. Hier trafen wir auch den Dorfschulzen, einen Mann namens Juan Rosso. Bei Boron! Dieser Mann erzählt einem derart viel, dass man gleich Reißaus nehmen möchte! Und immer diese Bauernweisheiten... Ansonsten gibt es hier wahrlich nicht viel zu sehen. Die meisten Dörfler arbeiten auf den Mais- und Hirsefeldern, die in der Umgebung zu finden sind..."

Cèz

Einwohner 180
Herrscher Dorfschulze Juan Rosso
Garnison 5 Büttel
Tempel Peraine
Besonderheiten

keine

Tavernen "Reissack"
Gasthäuser

keine

Handwerker Viehhändler, Müller, Quacksalber
Stimmung Verschlafenes Bauerndorf

Das Dorf Cèz liegt am Ufer des Kr’jakar. Hier lebt fast ein jeder dafür, das die umgebenden Hirse- und Maisfelder bearbeitet werden. Bei entsprechender Ernte wird das Getreide nach Corounjàs oder des öfteren auch nicht ganz legal direkt nach Al’Sarrajar transportiert. Ansonsten ist Cèz ein recht ruhiges Fleckchen, in dem selten mal etwas passiert, was nicht mit der Ernte zu tun hat.

 

"Am nächsten Morgen sind wir bereits früh aufgebrochen, damit wir einige Meilen zurück legen können. Zu unserem Glück, Phex sei gepriesen, ist diese Straße recht gut ausgebaut und nur an sehr wenigen Stellen schwer passierbar. Anscheinend ist diese Straße, von der Trans-Meridiana  einmal angesehen, auch der Hauptverkehrsweg in Rhinnal. Bei Einbruch der Dunkelheit erreichen wir an einem Seeufer das Städtchen Bruhamera. Ich bin erst etwas überrascht, denn dieser Ort scheint deutlich größer zu sein als Cèz. Alrigo, der Kutscher erzählt mir, dass dies die "zweite Hauptstadt" Rhinnals wäre. Fast so groß wie Corounjàs, aber halt weit im Hinterland gelegen. Viele Bauern und Händler, denen der Weg nach Corounjàs zu weit ist, versuchen ihre Waren in Bruhamera umzuschlagen, was das schnelle Wachstum der Stadt erklärt. Jedoch muss ich sagen, dass es zwar einiges an Handwerkern hier gibt, jedoch ist Bruhamera deutlich verschlafener als die geschäftige Hauptstadt. 

Firunwärts der Stadt gelegen liegt ein weiterer, großer Binnensee, der Imris. Beachtlich sind jedoch vor allem die weiten Mais- und Hirsefelder, die sich Rahjawärts bis zum Dorf Rach'Zrk hinziehen. Etwa eine Meile gen Rahja liegt eine recht große Plantage auf einem Hügel. Alrigo sagte mir, dass hier die Mutter des Propietários, die Doña Rubinha Corrohja Segura residiert. Sie sei wohl eine recht umgängliche Dame, bereits im fortgeschrittenen Alter, aber immer noch von beträchtlicher Schönheit. Jedenfalls wirft ihre Plantage „Santa Tobon“ einen der besten Tabake Brabaks ab."

Bruhamera

Einwohner 400
Herrscher Vogt Joaquím Mariposa
Garnison 5 Büttel
Tempel Peraine, Travia, Rur&Gror Schrein
Besonderheiten

Darpatisches Viertel

Tavernen keine
Gasthäuser

keine

Handwerker

Hufschmied, Zimmermann, 2x Müller, Brotbäcker, Schnapsbrenner, Tuchhändler, Krämer, Heiler, Schreiber, Traumdeuter

Stimmung Beschauliches Dorf, hauptsächlich Landwirtschaft

Weiter im Süden, südlich des Sees Imris liegt das Dorf Bruhamera. Die Einwohner würden wohl verhungern, da sie recht weit im Landesinneren leben und damit recht abgeschnitten sind, wenn die riesigen Maisfelder nicht wären. Ähnlich wie in Cèz, leben hier fast ausschließlich Bauern, die die Felder bearbeiten. Der Grossteil des Rhinnal’schen Mais‘ wird hier abgebaut. Auffällig in Bruhamera ist das ”darpatische Viertel”. Im Westteil des Ortes leben ca. 30 Darpatier die aus der darpatischen Stadt Altzoll vor kurzem zugewandert sind. Hier haben sich einige Handwerker und vor allem ein Traviageweihter niedergelassen. Stiman Falkenklamm, der Traviageweihte Rhinnals, hat in diesem Propietáriato seinen Glauben bereits enorm verbreitet. Etwas am Rand des Ortes liegt die Tabakplantage Santa Tobon. Hier wird eine der besten Tabakpflanzen des südlichen Aventuriens angebaut. Die Anlage liegt auf den sanft ansteigenden Hügeln nach Süden hin. Am höchsten Punkt der Plantage liegt ein altes Herrenhaus, das zugleich Sitz der Inhaberin Doña Rubinha Corronhja Segura ist. Manche der alten Dörfler munkeln, dass die schöne aber wohl schon recht alte Doña satuarische Kräfte hat, aber offen sagt das natürlich niemand.

 

"Eigentlich wollte ich direkt weiter über die Baronsstrasse I weiter nach Amenabar reisen, aber Alrigo meinte, wenn ich ein Andenken haben möchte, dann bleibt mir der Weg nach Rach’Zrk. Dort gibt es einen alten Händler, der selbst gefertigte Andenken und auch das ein oder andere Relikt
aus den Achaz-Ruinen im Dschungel verkauft. Nun gut, jedenfalls sind wir dann über die Baronsstrasse II nach Rach’Zrk aufgebrochen. Leider war er wie so oft ein extrem heißer und feuchter Tag. Ich werde mich nie an dieses Klima gewöhnen. Zum Glück mussten wir nicht durch den Dschungel reisen, da abseits der Baronsstrasse II die Mais- und Hirsefelder wogen."

Rach'Zrk

Einwohner 144
Herrscher Dorfschulze Diego los Meles
Garnison 4 Büttel
Tempel Peraine-Schrein
Besonderheiten

In der Nähe von Rach'Zrk gibt es alte Achaz-Ruinen

Tavernen ”Axt und Krug"
Gasthäuser

keine

Handwerker

Händler (Fahrende, Vieh, Andenken), Wahrsager, Hebamme, Zimmermann, Schuster

Stimmung Abseits gelegenes Dörfchen, hinterwäldlerisch

Wie der Name schon vermuten lässt ist der Ort Rach’Zrk noch aus der Zeit erhalten als die Achaz diese Gegend besiedelten und somit die älteste bekannte Ortschaft Rhinnals. Warum Rach’Zrk von den Achaz aufgegeben wurde ist auch heute noch ein Geheimnis worüber sich die Gelehrten streiten. Die am weitesten verbreitete Theorie besagt das die Achaz mit dem Rückgang ihrer Population alle Städte aufgaben und in sich in eine einzige Stadt mitten im Urwald zurückzogen. Zwar wurde Rach’Zrk von den Menschen übernommen und im Laufe der Jahre sind viele der ursprünglichen Gebäude abgerissen oder umgebaut worden, doch ist immer noch ein Hauch von Fremdartigkeit vorhanden, der mehr unbewusst zu spüren als wirklich zu sehen ist.

Mitten in einem Waldgebiet wurde das verlassene Rach’Zrk von Holzfällern entdeckt, die eine der Hauptexportwaren Rhinnals, das Holz des Mohagonibaumes, abbauen wollten. Nachdem diese Holzfäller begonnen hatten die Ruinen wieder herzurichten und als Lager zu benutzen, dauerte es nicht lange bis die auch heute noch erhaltene Taverne ”Axt und Krug" ihr Pforten öffnete. Da jeder Reisende, der Rhinnal von West nach Ost oder umgekehrt, auf guten Straßen durchqueren will, durch die Städte Bruhamera und Rach’Zrk kommt, hat sich im laufe der Jahre aus einem einfachen Holzfällerlager ein Dorf mit immerhin 144 Einwohnern  gebildet. Für Recht und Ordnung sorgt der Schulze Diego los Meles mit 4 ihm unterstellten Bütteln. Neben dem Haupteinkommen durch die Abholzung des Mohagonieholzes, lebt ein Großteil der Bevölkerung vom Handel auf dem Markt, von den durchziehenden Reisenden und von den inzwischen weitbekannten, aus eines besonderen Lianenart geflochtenen Körben. Diese Lianen können, frische abgeschlagen, zu eindrucksvollen Korbgebilden geflochten werden. Sobald die Lianen getrocknet sind sie sehr flexibel, aber auch sehr hart und wiederstandsfähig. Viele der in Meridiana verbreiteten Korbstühle stammen aus Rach’Zrk. Don Paulo Miguel Imaz, seines Zeichens Hauptmann der rhinnalschen Garde und Vezir des Propietários lässt seit geraumer Zeit die Reusen, die für die Fischerei im Gangreb unerlässlich sind, aus diesem Korbmaterial herstellen.

Des weiteren wird dieses Flechtwerk zum Bau von Häusern verwendet. Zwischen in die Erde gerammte Pfähle geflochten und mit einem Gemisch aus Lehm und Reisstroh bedeckt ergibt sich so eine haltbare und kostengünstige Wand. Diese Technik wurde in den erhaltenen Achazbauten entdeckt und wird seitdem immer häufiger verwendet.

 

Amenabar

Einwohner 100
Herrscher Don Pascual Olano Segura
Garnison 3 Büttel & 2 Zöllner
Tempel Hesinde-Schrein
Besonderheiten

Zollturm etwas praioswärts

Tavernen "Zum Bergbuckel"
Gasthäuser

"Kupferkelch"

Handwerker

Mine, Quacksalber, Rechtsgelehrter, Travia-Geweihter

Stimmung Unzugängliches Bergdorf

Das letzte noch erwähnenswerte Fleckchen ist das Örtchen Amenabar an den Hängen des Thorwall-Massivs im Süden. Es wäre wohl ein gesetzloser Ort, wenn nicht der jüngere Bruder des Propietários, Don Pascual Olano Segura, hier seinen Landbesitz hätte. Haupteinnahmequellen sind der Mohagoniholzeinschlag  und die kargen Erträge aus den Minen und dem Handel mit Vinay und Ceára bzw. den Orten auf der anderen Seite des Gebirges.

Das Donario ist ein Flecken -fast- unberührter Dschungellandschaft, einmal abgesehen vom Thorwall-Massiv im Süden. Doch ist das südlichste und wohl auch ruhigste Donario Rhinnals eben nur -fast- unberührt. Einige wenige Siedler haben sich ihren Weg durch den Dschungel gebahnt und sich hauptsächlich im Schatten des Thorwall-Massivs häuslich niedergelassen. Die Siedler leben in kleinen Weilern und vereinzelten Gehöften meist am Waldrand. Ziemlich abgelegen kann man auch schon mal die Hütte eines Jägers oder Köhlers finden. Irgendwo tief im Dschungel gibt es wohl noch ein Achazdorf, das aber wegen der schlechten Weglage sehr selten von Menschen aufgesucht wird. Eher kommen die Achaz in die Dörfer der Menschen um Waren zu tauschen oder sich als Pfadfinder für die Getreidetransporte anzubieten. Nur der Ort Amenabar selbst mit seinen gut 100 Einwohnern direkt am Fuße des Gebirges soll hier noch extra erwähnt sein. Durch das kleine Örtchen führt die Provinzstraße III zum Gebirgspass, durch das Thorwall-Massiv zu den südlichen Nachbarn und in Richtung Norden durch den Dschungel bis hoch nach Corounjàs.

Im Gebirge wird eine Zinn- und eine Kupfermine unterhalten und auch ein kleiner Steinbruch, der aber nur bei Bedarf in betrieb genommen wird. In Amenabar ist ein Travia-Geweihter ansässig geworden und sich um das Seelenheil im Donario und darüber hinaus kümmert. Des weiteren gibt es noch einen Grobschmied, der allerdings nicht nur für das Schmieden zuständig ist sondern sich um alle Probleme der Bewohner kümmert die während dem normalen Arbeitstag auftreten. Ansonsten treffen sich die Bewohner abends nach vollbrachtem Tagwerk in der Schenke „Kupferkelch“. Als Letztes sei hier noch das kleine aber beschauliche Herrenhaus (mit Bibliothek!!!) des jüngeren Bruders von Propietario Ernesto Santiago Segura-DeSylphur, Don Pascual Olano Segura erwähnt. Landwirtschaft gibt es im Donario Amenabar nicht viel, es ist gerade genug um sich selbst zu versorgen. Vielmehr lebt man vom Abbau des Edelholzes Mohagoni und dem Handel mit den benachbarten Propietarios Vinay und Ceara.

Das man hier sehr zurückgezogen lebt schlägt sich natürlich auch in der Mentalität der Bewohner nieder. Man genießt das Leben und die Ruhe und lebt friedlich miteinander, ob mit Mohas oder Achaz. Nur Fremde von außerhalb werden gar nicht gern gesehen und sehr misstrauisch beäugt. Und so kommt es doch schon häufiger vor dass einem Reisenden geraten wurde nicht allzu lange hier zu verweilen und lieber weiterziehen... Fremde könnten ja die Ruhe stören oder Veränderungen mit sich bringen...

 

Sonstige Bevölkerung:

  Die restlichen Siedler leben in kleinen Weilern und vereinzelten Gehöften meist am Waldrand. Ziemlich abgelegen kann man auch schon mal die Hütte eines Jägers oder Köhlers finden. Die hier ansässigen Waldmenschen leben entweder direkt unter den ”Weißen” in den Ansiedlungen oder in kleinen Dörfern mitten im Dschungel. Vor allem in Bruhamera sorgt der Travia-Glaube für gutes miteinander zwischen Südländern und Waldmenschen. Irgendwo tief im Dschungel gibt es wohl noch ein Achazdorf, das aber wegen der schlechten Weglage sehr selten von Menschen aufgesucht wird. Eher kommen die Achaz in die Dörfer der Menschen um Waren zu tauschen oder sich als Pfadfinder für die Getreidetransporte anzubieten.

 

Lokale Besonderheiten:

Schlinger:

Leider kommt es immer wieder zu blutigen Überfällen von diesen schrecklichen Kreaturen besonders auf kleine Reisegruppen. Bisher ausgesandte Gardisten konnten aber nur wenige Tiere erlegen. Woher dieses Überdurchschnittlich große Vorkommen dieser Tiere stammt, ist bisher unbekannt.

Kristallomantie:

Es gehen Gerüchte um, das tief im Dschungel ein Achaz-Kristallomant seit ewigen Zeiten auf die Wiedergeburt des Echsenreiches wartet. Ob das nun reine Phantasie ist oder auf Fakten beruht ist nicht belegbar. Holzfäller und Pfadfinder haben immer wieder von Begegnungen mit unbekannten Achaz gesprochen.

Gangrebiz:

Eine lokale Spezialität sind diese Reisfladen, die mit Arangenmus gefüllt werden. In fast jedem größeren Dorf stellen die Bäcker auch diese Leckereien her. Seit kurzem werden diese auch in die Nachbarprovinzen (zunächst in kleinen Mengen) exportiert. Auch der Propietário liebt die Gangrebiz und lässt sich jeden Morgen ein paar frisch auf seinen Herrensitz liefern.

 

Wundersame Örtlichkeiten:

Risso-Siedlung:

Irgendwo tief im Chechr’ok See gibt es eine kleine Siedlung der Risso. Sie meiden aber nach Möglichkeit Menschen. Nur der alte Nuño, der hier mit einem kleinen Boot sich als Fährmann sein täglich Brot verdient, hat wohl häufigeren Kontakt zu diesen Wesen. Niemand weiß wann sich die Fischmenschen hier niedergelassen sind, oder ob sie gar von der Korisande mitgebracht wurden vor einigen Jahren

 

Text: Roland Schupp, Dennis Fiolka und Oliver Koch