Für den eiligen Leser:

Herrscher:  Propietário Pablo Zurbaran Xenofero Ramirez
Baronssitz: Z'zrantrach'krat
Wappen: Grüner Frosch auf blauem Grund
Heraldische Farben: Grün – Blau
Erzeugnisse: Fleisch (billig), (Iryan-) Leder, Holz (billig), Heil- und Rauschkräuter, schwarze Perlen, philosophisches Gedankengut
Einwohner: 1102 (18% Achaz, 3% Mohahas) und 60 "wilde" Achaz
Städte und Dörfer: Z'zrantrach'krat (257 EW), Indolurohu (361 EW), Nakzatar (283 EW), Jataruth (201 EW), Tar'katrazir (keine Einwohner), H'Ras'toas (23 EW, alles Achaz, erkennen Herrschaft des Propietário nicht an), Zilitensiedlung (37 EW, alles Ziliten, erkennen Herrschaft des Propietário nicht an)
Tempel und Schreine: Rahja- und Chr'Ssir'Ssr-Tempel, Ssad'navv-, Moruru-, Kor- und H'szint-Schrein
Garnison: 9 Leibgardisten des Propietários in Z'zrantrach'krat

H’Rashant, was aus dem Echsischen abgeleitet ist und ursprünglich soviel wie „Heiliger Rsh’nt (ein alter Achazherrscher)“ bedeutet, ist der Name der trostlosen Gegend im Westen von H’Rayar. Nahezu die Hälfte des Gebietes besteht aus mefitischem Sumpf, der den Rest in zwei Teile trennt und dieser ist zu salzig für konventionellen Ackerbau, daher lebt die Bevölkerung hauptsächlich von der Zucht von Selemferkeln und einigen anderen Viehsorten, was jedoch meist kaum für den Lebensunterhalt ausreicht. Abgesehen davon wird ein wenig Holz geschlagen und die Haut der Zuchttiere gleich weiterverarbeitet.

Der Propietário wird vom Volk meist für einen Spinner gehalten, was jedoch niemand öffentlich sagen würde, da Ramirez ein strenger Herrscher ist. Seine Gemahlin ist sehr beliebt, da sie sich öfter mal unters Volk mischt; über ihren seltsamen, kleinen und äußerst fetten Hund gibt es zahllose Gerüchte, z.B. er sei einem Al’Anfaner Granden davongelaufen.

Wegen der schlechten Bedingungen gibt es für brabakische Verhältnisse eher große Dörfer, nämlich:

 

Z'zrantrach'krat

Dieses Dorf, meist nur Z'zrantrach genannt, ist der Sitz des Propietário und wurde ob dessen paranoider Natur mit einem Palisadenwall umgeben. Angrenzend daran gelegen sind die Plantagen auf denen Nahrung, aber auch viele wertvolle Kräuter und Mittelchen angebaut werden. Schon vor langer Zeit wurde die Siedlung von den Achaz gegründet, da sich hier der einzig wirklich fruchtbare Boden in H’Rashant befindet und ihr altechsischer Name deutet auf eine wichtige Rolle im Leben der Achaz hin. Heute allerdings ist nur noch ein knappes Fünftel der Bewohner echsischer Natur.

Fast das gesamte Gewerbe H’Rashants, für das man eine aufwendigere Ausbildung benötigt ist hier angesiedelt. Man findet hier sogar gleich zwei Schmiede: Einmal „Chamäleonauge“, der seinen Spitznamen bekommen hat weil er schielt und seine Kunden immer mit zugekniffenen Augen anschaut, und Kunthul, Sohn des Culgromosch, ein exzellenter Waffen- und Rüstungsmacher aus dem Volk der Zwerge, den wohl seine Vorliebe für Iryanleder nach H’Rashanrt gezogen hat. Außerdem gibt es hier für ein so kleines Städtchen ungewöhnlich viele Esoteriker, Wahrsager, Philosophen und Seelenheiler, Geisteraustreiber, Traumdeuter und sogar zwei Magier, die aus den unterschiedlichsten Gründen hier sind. Manche um den Propietário von seinen Alpträumen zu befreien, worauf dieser eine stattliche Belohnung ausgesetzt hat, andere wegen der hier ausgeprägten Leichtgläubigkeit der Leute oder den Rauschkräutern, wiederum andere weil einige magische Kraftlinien durch H’Rashant führen, die dem arkanen Gewerbszweig und der Forschung von Nutzen sind. Am Marktplatz befindet sich der Rahjatempel des Propietáriatos (das ja von der Viehzucht lebt) und der Korschrein. In beidem sind häufig einige Söldlinge anzutreffen. Auf dem Anwesen des Propietário wohnt seine Leibgarde, die sich hochtrabend "Legates Vindicandi" nennt. Sie sind mit Rüstungen aus Iryanleder angetan und mit Brabakbengeln, der Lieblingswaffe des Herrschers, bewaffnet. Nur der Hauptmann, der maraskanische Veteran Genojin, kämpft statt dessen mit einem Tuzakmesser.

 

Indolurohu

Die größte Ansammlung von Kulturschaffenden in H’Rashant ist Indolurohu, was aus dem Mohischen kommt und etwa „Guter Geist des tiefen Wassers“ heißt. Früher war es nämlich ein Dorf der Mohaha; heute sind keine 3 Dutzend Bewohner mehr menschliche Ureinwohner (und das ist die gesamte Mohaha-Bevölkerung der Gegend). Achaz gibt es noch weniger. Als die weißen das Dorf in Beschlag Namen wurde es erst einmal zu einem schmalen Streifen von Häusern, da die Siedlung am Wasser bleiben und am besten auch zum idealen Grasland reichen sollte, doch mittlerweile ist sie durch die wachsende Bevölkerung schon wieder stark verbreitert worden. In Indolurohu ist das wirtschaftliche Zentrum des Propietáriatos. Hier liegt die größte Weidefläche und die größte Schlachterei. Sonst gibt es hier kaum etwas, außer einen Schrein des Moruru und ein paar Fischerboote, die von den Mohaha verwand werden.

 

Nakzatar

Nördlich der gut gepflegten Reichsstraße, die mitten durch den Sumpf und quer durch H’Rashant führt, befindet sich ein gewaltiger Baum einer bisher unbestimmten Art. Rundherum ist die Siedlung Nakzatar gebaut, deren Name auf Rssahh auch „trockene Erde mit großem Baum“ bedeutet.

Wirtschaftlich gesehen ähnelt Nakzatar sehr Indolurohu. Außer Schweinezüchtern und Fleischern gibt es aber jedoch noch einige Holzfäller, die im nahen Wald billige Ware schlagen. Mohaha gibt es hier keine, dafür jedoch mehr Achaz als in Indolurohu. Diese sind auch für den Ssad’Navv-Kult, der hier blüht, verantwortlich. Jedoch sind auch viele Menschen überzeugte Anhänger der Wesenheit. Unter anderem vielleicht wegen des uralten Baumriesen, der wie ein Mahnmal in der Mitte der Häuser steht und den Schrein des Echsengötzen beherbergt.

 

Jataruth

Mitten im nördlichen Sumpf liegt eine Siedlung die zu 4/5 von Achaz bewohnt wird. Der Name, in den ein paar Vokale für die Menschensprache eingebaut wurden, heißt soviel wie “Der gierige oder auch blinde Schlund“. So benannt ist das Dorf nach einem großen Schlammsee oder immensen Schlammloch im Osten.

Irgendwie haben die Echsen es geschafft, ein Gebiet bei ihrer Siedlung soweit trockenzulegen, dass es als Weidefläche und sogar für einige Plantagen genutzt werden kann, vielleicht mit Hilfe ihres geheimnisvollen Kristallomanten Jet’zs‘frsch. Das Haupterzeugnis von Jataruth ist Iryanleder, dass hier in großem Stil hergestellt wird. Außer den Gerbern finden sich aber auch ein paar Schuster, Sattler usw., so dass das Leder gleich weiterverarbeitet wird.

 

Tar'katrazir

Der heutige Name der Ruinenstadt im Zentrum von H’Rashant leitet sich aus einem alten Yash-Hualay-Namen mit unbekannter Bedeutung ab. Früher einmal war die Stadt auf jeden Fall gewaltig und von beispiellosem technischem Grad, soviel lässt sich aus den noch immer prachtvollen Gebäuden, die noch nicht versunken sind, erkennen. Im inneren der Stadt befindet sich ein Tempel des Chr‘Ssir’Ssr, der durch uralte Zauberei noch vollständig erhalten ist und in dem deshalb von der Bevölkerung ab und zu noch furchtsam Opfergaben dargebracht werden. Einige Gelehrte vermuten in der Stadt einen Knotenpunkt magischer Kraftlinien, was immer wieder Wissenschaftler hierher zieht.

 

H'Ras'toas

Auf einer Insel, die etwa fünf Meter aus dem See T’fk’rt herausragt, liegt eine kleine Siedlung unabhängiger Achaz, die hier ein Leben wie schon seit Jahrhunderten führen. Sie jagen und Handeln ab und zu mit wertvollen Häuten für Iryanleder. Ansonsten haben sie kaum Kontakt mit anderen und leben hier unbeschwert von der Zivilisation. Von ihrer Insel aus hat man allerdings einen ausgezeichneten Weitblick über die Kronstraße und den Norden.

 

Die Zilitensiedlung

An einem Kleinsee im südöstlichen Sumpf liegt eine Zilitensiedlung, deren Name von Menschen nicht ausgesprochen werden kann, geschweige denn niedergeschrieben. Die Ziliten sind sehr friedlich, auch wenn sie keinerlei Steuern zahlen, und Leben vom Handel mit den Häuten (wie auch die unabhängigen Achaz), dem Fischfang und dem Tauchen nach den grauen Perlen vom Seegrund, für die die Tulamiden horrende Preise bezahlen, weil sie glauben, das Altern und seine folgen damit bekämpfen zu können. Hierbei übernehmen meist Achazabgesandte den Tausch, da die Ziliten allgemein von den Menschen gemieden werden.

Text: Benedikt Heck