Herrscher:  Barón Juan Lucio de Shâw
Wappen: schwarze Seeschlange auf goldenem Grund
Heraldische Farben: Schwarz - Gold
Einwohner: 1162 (8% Waldmenschen [Mohaha], 6% Achaz)
Garnison: 2 Leibwächter des Baróns , 20 Büttel und 15 Matrosen der Thalukke „Schlangenbraut“
Wichtige Ortschaften: Shâw’lyn (369 Ew.), Porto Leiria (243 Ew.), Mohagona (126  Ew.), Porto Encalhar (102 Ew.) Fazenda „de Shâw“ (82 Ew.), San Traviadad (54 Ew.), S’zouram (Mischdorf mit gesamt 86 Ew., davon 37 Achaz und 20 Mohaha)
Wichtige Erzeugnisse: Mohagoni, Eisenholz, Brabaker Seide, Rum ("Elidas Spezialbrand")
Tempel und Schreine: Boron, Efferd und Travia; je zwei Boron- und Efferdschreine, ein Peraineschrein, ein Bethaus für das Echsenpantheon

Die Baronía Shâw gehört zu den am nördlichsten gelegenen Provinzen Brabaks. Fast die gesamte Baronía ist von Wald bedeckt, was die Einwohner aber nicht zu stören scheint, im Gegenteil sie sind sogar recht zufrieden damit. Das ist auch gar nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, dass der Shâwer Wald überreich mit teuren Edelhölzern gesegnet ist. So wären wir auch bei der Haupteinnahmequelle des Baróns, dem Handel mit Edelhölzern. Der Barón, übrigens einer lange Linie von Adeligen entstammend hat Handelsverträge mit Chorhop und Mengbilla (Meisterinformation: Ja tatsächlich! Dieser Vertrag ist natürlich geheim, da Mengbilla als Verbündeter Al’Anfas nicht hoch in der Gunst der Brabaker steht...). Diese Geschäfte haben dem Barón einen bescheidenen Wohlstand und der Baronía einen Aufschwung eingebracht. Die nominelle Residenzstadt des Baróns ist Shâw’lyn, die größte Ansiedlung der Baronía. Shâw’lyn wurde kurz nach Brabak als Außenposten einer Expedition in den Regenwald gegründet. Der Expeditionsleiter Salphin ya Shâw, ein Junker des Bosparanischen Reiches  ließ sich nach der missglückten Expedition in Shâw’lyn nieder und holte Siedler aus Brabak in den Ort. Seitdem herrschte die Familie „de Shâw“, wie sie sich nun nannte über ein kleines Stück Land, dass ihren Namen trug. Der jetzige Barón ist ein direkter Nachfahre Salphin ya Shâws und damit von sehr altem Adel.

 

Wichtige Ortschaften der Baronía:

Stadt "Shâw’lyn":

Herrscher: Barón Juan Lucio de Shâw
Einwohner: 369
Tempel: Efferd, Boron (Al'Anfaner Ritus)
Garnison: 10 Stadtbüttel, 15 Matrosen der „Schlangenbraut“
Gasthäuser: Spelunke "Elidas Rumhütte", Gasthaus "Voller Krug"

Die meisten Häuser dieser sehr alten Stadt sind nach dem alten bosparanischen Stil erbaut und schmiegen sich an die sanfte Küstenlinie, die aus fast weißem Sand besteht. Der Hafen ist nicht besonders groß und ist eigentlich nur für Schiffe mit niedrigem Tiefgang, wie Thalukken und Galeeren geeignet und bietet etwa 5 Schiffen gleichzeitig Platz. Hier liegt auch die zweimastige Thalukke „Schlangenbraut“, die dem Barón gehört und des öfteren vollbeladen mit Edelhölzern den Hafen mit unbekanntem Ziel verlässt. Die Bevölkerung lebt hauptsächlich vom Fischfang und dem Anbau von Hirse außerhalb der Stadt. Es gibt zwei Tavernen: „Voller Krug“, ein nettes Gastfreundliches Haus, dass auch Zimmer vermietet und „Elidas Rumhütte“, eine Spelunke der übelsten Art, in der es nur den selbstgebrannten Rum von Elida zu kaufen gibt, sonst nichts! Mobiliar ist auch nicht zu finden, die „Gäste“ stellen sich an die lange Theke und schütten Rum in sich hinein , bis sie umfallen (Dauert nicht lange, da Elidas Rum wesentlich stärker ist als Premer Feuer! Sogar Thorwaler haben hier Probleme mehr als 5 Krüglein zu trinken...). Dann werden sie vom Mann der Wirtin, dem extrem starken Moha Ik-Peba vor die Tür verfrachtet, wo Ik-Peba ihnen noch das den Wirtsleuten zustehende Geld abnimmt. Ein kleines Sägewerk außerhalb der Stadt verarbeitet das geschlagene Edelholz und macht es verkaufsfertig. Manche der geschlagenen Holzstämme landen aber auch beim Schiffsbauer "Tar Rabennase", der so genannt wird, weil er eine auffällige Ähnlichkeit zu den Karrikaturen (aus der Brabaker Bilderpostille) des verstorbenen Patriarchen von Al'Anfa aufweist. Etwas außerhalb der Stadt ist mitten in den Hirsefeldern ein Immanplatz hergerichtet auf dem jeden Mond (falls zeitlich möglich...) die Matrosen der „Schlangenbraut“ Imman spielen. Sie sind es auch, die zusammen mit den Stadtgardisten und einigen Bürgern (wie z.B. Ik-Peba) die Immanmannschaft „Seeschlangen Shâw’lyn“ stellen, die schon ein paar mal an der Brabaker Immanmeisterschaft teilgenommen haben und deren erklärter Erzfeind die Auswahl von Plesse ist.

 

Fazenda „DeShâw“:

Herrscher: Barón Juan Lucio de Shâw
Einwohner: 82
Tempel: Boron-Schrein im Herrenhaus
Garnison: 2 Leibwächter des Baróns 

Etwa 1 Meile südlich von Shâw’lyn liegt das Herrenhaus des Baróns, umgeben von den Hütten seiner Diener (die dort mit ihren Familien wohnen). Das Herrenhaus (im neo-bosparanischen Stil) hat zwei Stockwerke und besteht aus weiß getünchtem Sandstein. Es hat einen mit Marmor gepflasterten Innenhof. Dort leben der Barón (36), seine Frau Mirianda (27), seine Kinder Boronian (14) und Golgarina (11),  sein jüngerer Bruder Bardo (31), seine Schwägerin Esmeralda (29), seine Nichten Mina (5) und Tsaiane (3),  sowie sein Onkel Romero (55). In einem Stall hinter dem Herrenhaus hält sich der Barón vier Pferde, ein Jagdross, sowie drei Reisepferde. Ogdan (33) der Pferdeknecht ist ein bärenstarker 2 Schritt Hüne, der im Gegensatz zu üblichen Vorurteilen sehr klug ist und sogar Lesen und Schreiben kann. Wo er das gelernt hat weiß keiner der anderen Bewohner des kleinen Gutes. (Meisterinformation: Ogdan war bis zu seinem 18 Lebensjahr Novize im Efferdtempel von Brabak, doch verging er sich im Rausch an einer Mitnovizin und lief deshalb fort. Zuerst wollte er weit weg vom Meer um Efferds Strafe zu entgehen, aber er brachte es nicht übers Herz und verdingte sich beim Barón von Shâw als Knecht und hofft nun an einsamen Abenden am Strand von Shâw , dass ihm sein Herr Efferd vergeben möge...) Um das Gut herum bewirtschaften die Familien der Diener einige Felder, auf denen Hirse, Mais und Shatak angebaut wird.

 

Dorf "Porto Leiria":

Herrscher: Bardo de Shâw, Don de Porto Leiria
Einwohner: 243
Tempel: Efferd-Schrein, Boron-Schrein
Garnison: 5 Dorfbüttel
Gasthäuser: Dorfschenke "Miesmuschel"

Das Hafendorf liegt 20 Meilen nördlich von Plesse und besteht größtenteils aus weiß gestrichenen Holzhäusern. Das einzige Steingebäude des Dorfes ist der Boron-Schrein, der auf Veranlassung von Don Bardo de Shâw errichtet wurde. Der hiesige Regent ist übrigens die meiste Zeit nicht in Porto Leiria anzutreffen, da er es bevorzugt auf dem Gut seines Bruders zu residieren. Deshalb ist das Haus, das für seine Besuche bereitgehalten wird meistens verwaist, bis auf den alten Diener Coran, der das Gebäude ganzjährig betreut. Die Menschen hier leben fast ganz vom Fischfang und einer anderen einträglicheren Beschäftigung der Muschelzucht. Die Küste um das Dorf herum wimmelt nur so von Muschelfarmen.

 

Dorf "Mohagona":

Herrscher: Dorfschulze Elgor Tannhäuser
Einwohner: 126 (37% Andergastsche Auswanderer)
Tempel: Peraine-Schrein
Garnison: 2 Dorfbüttel

In diesem Holzfällerdorf an der Grenze zur Baronía Plesse leben ca. 50 Emigranten aus Andergast die im Süden ihr Glück als Edelholzfäller suchen (...und auch gefunden haben!). Diese kompetenten Männer und Frauen leben hier zusammen mit ca. 100 Südländern die sich auch recht gut auf das Holzfällen verstehen, aber doch nicht so viel Erfahrung aufweisen können. Der von den Andergastern bestimmte Sprecher (der als einziger das Brabaci beherrscht) Elgor Tannhäuser wurde vom Barón zum Dorfschulzen bestimmt um die Andergaster nicht vor den Kopf zu stoßen.

 

Dorf "Porto Encalhar":

Herrscher: "Hafenmeister" Eriakos Glёy’kyas
Einwohner: 104 Einwohner
Tempel: Efferd-Schrein
Garnison: 2 Dorfbüttel

Das auf der kleinen Insel „Shoton“ liegende Hafendörfchen ist ein reines Fischerdorf. Es wird manchmal von Handelsschiffen aus dem Norden angelaufen, ist doch das Hafenbecken auch geeignet größere Schiffe aufzunehmen. Die Einwohner Versorgen die Schiffe dann mit Frischwasser und Proviant (der vom Festland hergebracht wird). Der alte Hafenmeister, man sagt er habe schon mehr als 70 Götterläufe erlebt, stammt von den Zyklopeninseln (nämlich von Putras) und ist ein kompetenter Seefahrer, der aufgrund seiner Behinderung (er hat nur noch einen Arm) nicht mehr zur See fährt. Er führt den kleinen Hafen im Auftrag des Baróns als Dorfschulze, doch er bevorzugt die Anrede „Hafenmeister“.

Weiler "San Traviadad":

Herrscher: Travia-Geweihter Lucan de la Campostello
Einwohner: 66
Tempel: Travia
Garnison: 1 Dorfbüttel

Dieser kleine Weiler besteht aus 5 Gehöften und einem steinernen Traviatempel, in dem der Hl. Traviadan verehrt wird. Der Geweihte leitet diese kleine Ortschaft deren Bewohner alle freie Bauern sind, was in Brabak ein Seltenheit darstellt. Der Traviageweihte ist übrigen gleichzeitig der Don de Compostello, einem Lehen, welches aus einer kleinen Insel vor der Küste Tucacas’ besteht, die durch einen Vulkanausbruch unbewohnbar wurde. Damit war auch der Don zum landlosen Adeligen geworden, der sich nun seinen Kindheitstraum wahrgemacht hat indem er sich zum Priester weihen ließ.

 

Plantage "El'Rangaro":

Herrscher: Gutsherr Argon ben Ghulsev
Einwohner: 70
Tempel: Bethaus für diverse Echsengottheiten
Garnison: 10 Plantagenaufseher

Auf der im tiefen Wald von Shâw gelegenen Plantage werden Seidenlianen angebaut und verwertet. Der örtliche Gutsherr Argon ben Ghulsev ist ein vor kurzem aus Selem nach Brabak gezogener Seidenhändler, der ein Anhänger des in Selem verbreiteten Achazkultes ist. Was ihn dazu bewogen hat nach Brabak zu ziehen  weiß niemand so genau.

 

Weiler "S’zouram":

Herrscher: ---
Einwohner: ---
Tempel: zerstörter H'szint-Schrein
Garnison: ---

Seit Ende 1025 BF ist das Dorf vollkommen zerstört und keiner der Einwohner mehr anzutreffen. Die Palisaden sind eingerissen und die Hütten abgebrannt. Alle Spuren deuten auf einen Kampf hin, doch keiner weiß was hier im Ingerimm 1025 BF schreckliches geschah...

Text: Roman-Tassilo Huber